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Leserbriefe «Das Magazin»Lob, Kritik, Denkanstösse

Hier finden Sie die aktuellen Leserzuschriften zu den Artikeln und Kolumnen in «Das Magazin». Zuschriften bitte an leserbriefe@dasmagazin.ch. Die Leserbriefe müssen mit vollständigem Namen und Adresse versehen sein. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften zu kürzen. Über die getroffene Auswahl der Veröffentlichungen können wir keine Korrespondenz führen. Danke für Ihr Verständnis.

N° 15 – 13. April 2024

Was 1 Minute und 16 Sekunden ausmachen können

von Christian Seiler

Ja, Herr Seiler, wie unterschiedlich man doch hören kann! Für Sie ist Glenn Gould «der geniale Pianist,» für mich ein besessener Egomane, der Bach missbraucht, um seine Selbstverwirklichung auszuleben. Und in der Cembalo-Aufnahme von Keith Jarrett höre ich Bach und grossen Respekt des Interpreten vor dem Werk. (Dass Piano und Cembalo zwei völlig verschiedene Instrumente sind, ist Ihnen ja klar.) Und wenn Sie schreiben, Sie seien von Jarrett’s Einspielung enttäuscht gewesen, wollen Sie damit wohl sagen, er habe Sie gelangweilt?

Täusche ich mich, wenn ich von der Annahme ausgehe, dass Sie sich von extremen Charakteren leicht beeinflussen lassen? Wagner mögen Sie wohl auch?

Mit freundlichen Grüssen

Walter Baumgartner

PS: Sind Sie von Jarretts Aufnahme vom Wohltemperierten Klavier auch enttäuscht?

PPS: Zu den ersten zwanzig Minuten von Glenn Goulds Goldberg-Variationen trainiere ich jeden Morgen das Stangenexercise.

Guten Tag, Herr Seiler – ich danke Ihnen ganz herzlich für den Artikel über Bachs Goldberg-Variationen, gespielt von Vikingur Ólafsson.

Es ist wirklich unglaublich schön, diese zu hören. Und ich bin Ihnen sehr dankbar, sie durch Ihren Artikel kennen gelernt zu haben!

Alles Gute, und ich freue mich auf weitere Tipps von Ihnen. Einen schönen Tag, freundliche Grüsse

Andrea Brawand

Lieber Christian Seiler – ich hätte noch eine weitere Interpretation der Goldberg-Variationen anzubieten, die sich lohnt: Zhu Xiao Mei, die chinesisch-französische Pianistin und Bachspezialistin.

Sie bringt noch einen weiteren Aspekt in ihre Interpretation, den wir zu hören glauben: die schwierigen Umstände ihres langen Lebens, Kulturrevolution, Exil in den USA, dann in Frankreich usw.

Bei ihr, so finden wir, ist aller musikalische Ästhetizismus verschwunden zugunsten der Aussage. Olafsson kann die stillen Momente wirklich zum Klingen bringen, wie Sie schreiben. Viel Vergnügen beim Hören!

Liebe Grüsse

Urs Moser

Keller-Sutters beste Freundin

von Philipp Loser

Sehr geehrter Herr Loser – schon lange wollte ich Ihnen einmal schreiben, verschob es aber immer wieder, da ich keine Mailadresse kenne.

Nun endlich möchte ich Ihnen einmal danken für Ihre grossartigen Kolumnen im Tagi-Magi. Gerade heute wieder war Ihr Schuldenbremsen-Thema ein absoluter Höhepunkt.

Ich frage mich oft, weshalb eine doch ziemlich bürgerliche Zeitung wie der «Tages-Anzeiger» Menschen wie Sie an vorderster Front beschäftigt, und hoffe gleichzeitig, dass dies noch lange so bleibt. Eigentlich freue ich mich beim neuen «Magazin» fast immer am meisten auf Ihre Kolumne, und Sie sind ein sehr wichtiger Grund dafür, dass ich (neben der WOZ) den «Tages-Anzeiger» schon so lange abonniert habe.

Nochmals herzlichen Dank und möglichst viel Energie für weitere Leckerbissen im Tagi-Magi.

Toni Eisenegger, Bülach

N° 14 – 6. April 2024

Face Yoga und Filler für mich?

von Anna Dreussi | Link zum Artikel

Grüezi Frau Dreussi

Vielen Dank für diesen schonungslos ehrlichen Beitrag. Der Rest war dann doch eher ungläubiges Staunen, was eine junge Frau (und viele andere junge Frauen) alles umtreiben kann. Krass! Ich (70) werde den Artikel mal meiner Tochter (23) geben und sie fragen, was sie davon hält.

Alles Gute auf Ihrem journalistischen Weg. Mit freundlichen Grüssen

Jürg Luginbühl

Es ist kaum zu glauben, was dieser «neue» Schönheitswahn auslöst und was das kostet!

Eine Therapie, die ich vor 40 Jahren kennen lernte, ist die «Eigenharn-Therapie». Unschöne? Falten verschwinden nach zwei bis drei Wochen täglichem Einreiben. Auch Heilfasten mit Urin ist ein Thema.Wenn einmal die Scheu vor dem eigenen Urin weg ist, ist vieles möglich. Siehe hiezu das Buch von Ingeborg Allmann «Die Heilkraft der Eigenharn-Therapie».

Ich habe auch gelesen, dass Hollywood-Schönheiten diese Therapie, natürlich topverschwiegen, anwenden!

Viel Spass und freundliche Grüsse

Artur Walser (Jg.41), 8135 Langnau

Muss wirklich solcher Unsinn noch im «Magazin» «breitgeschlagen» werden? Das Ganze figuriert wohl kaum unter einem Präventionsgedanken.

Roland Grüter, 6006 Luzern

«Das Magazin» finde ich prinzipiell stets sehr informativ und intelligent und lese es von A bis Z!

Zum Artikel über Botox etc. muss ich mich einfach äussern: Anstatt die imaginären, nicht vorhandenen Fältchen zu «betrauern» und mit unzähligen überteuerten Produkten zu malträtieren (was die Haut strapaziert und ich, 84, traurig und zudem etwas lächerlich finde) würde die junge Dame besser ihrem eingerissenen Fingernagel mehr Beachtung schenken (Titelblatt, Zeigfinger links)!

Freundliche Grüsse

Felicitas Gut

«Darf Ihnen ein Mörder sympathisch sein?»

von Thomas Hasler | Link zum Artikel

Ich, selber im 38. Jahr als Strafverteidiger, sehe es so:

Geradezu idealtypisch sind die Antworten der Beteiligten auf die Frage nach ihren eigenen Irrtümern bzw. Fehlern: Richterinnen und Richter, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte leben mit einem Selbstverständnis, das kaum Platz lässt für ein Fehlerbewusstsein oder gar eine Fehlerkultur. Darin sind sie Polizistinnen und Polizisten ähnlich. In Wirklichkeit machen auch sie immer wieder Fehler – wie Strafverteidigerinnen und Strafverteidiger auch. Es sind Menschen.

Die Talare, ein Thema für sich! In Schottland wandelt der «Barrister» (Anwalt) zusammen mit seinem «Sollicitor» (Anwaltsgehilfe mit juristischer Ausbildung) vor der Verhandlung in einem eigens dafür vorgesehenen Saal von einer Wand zur anderen (ca. zehn Meter) und besprechen mündlich nochmals den anstehenden Prozess. In Strassburg an der Grossen Kammer habe ich den Einmarsch der siebzehn Richterinnen und Richter im Juni 2021 als Rechtsvertreter eines Schweizer Witwers selber erlebt. Ein denkwürdiges Schauspiel! Diese Auftritte würden wesentlich an Gehalt verlieren, wenn die Protagonisten nicht in Talare gekleidet wären.

«Wahrheitssuche» ist aller Ehren wert, aber leider auch etwas naiv. In rechtlicher Hinsicht kann in Strafprozessen letztlich immer nur die Verfahrenswahrheit gefunden werden, nicht mehr und nicht weniger. Menschen, denen das unverständlich erscheint, habe ich in den letzten Jahrzehnten immer den hervorragenden Film «Rashomon» von Akira Kurosawa empfohlen. Erhellend für alle, die sich mit Strafrecht befassen.

Mit freundlichen Grüssen

J. Luginbühl, Rechtsanwalt und Strafverteidiger, Adliswils

Clubsandwich und Grandezza

von Christian Seiler

Na sodann, der *****verwöhnte Hotelgast versinkt in Badrutt’s Palace im Pfühl der Hallensessel und kultiviert die Zeitlosigkeit. Ein Zeitvertreib nur für wohlbestallte «Magazin»-Redakteure mit einem prall gefüllten Spesenbeutel. Auch mit solcher Nutzlosigkeit des Müssiggangs kann man Spalten füllen. Wozu? Um bei ärmeren Zeitgenossen Neid zu entfachen, die sich nicht auch tagelang in Hotelhallen wälzen können und die Edelklientel aus der Froschperspektive bestaunen, weil man nichts anderes zu tun hat? Peinlich, diese Selbstverliebtheit und das Wohlgefallen am tiefen Fall in Ledersessel, von denen man kaum wiederaufersteht!

Was soll diese Konjunktiverei in den TagiMagi-Spalten? Einfach müssig!

Jürg Erni, Binningen

N° 13 – 30. März 2024

Mit jedem Schritt dem Himmel etwas näher

von Attila Albert | Link zum Artikel

Mit Freude haben wir den Beitrag zur Wallfahrtskirche Hergiswald gelesen, ist sie doch einer unserer Lieblingsorte in der Umgebung.

Erstaunt hat uns das Fehlen eines wesentlichen Details. Hergiswald ist ein Loreto-Ort. In der Zeit der Gegenreformaton besann sich die katholische Kirche auf ihre Kernkompetenz: das Vermitteln von Gefühlen und Stimmungen. Man wollte so einen attraktiven Gegensatz zur Nüchternheit der Reformation schaffen. So entstanden im Andenken an die Marienverehrung in Loreto diverse solche Gedenkstätten in Europa. Eigen ist in den Loreto-Kirchen die Nachbildung des Hauses der Heiligen Familie in Nazareth. Auch in der Hergiswaldkirche steht ein eigentliches Häuschen mit ziegelgedecktem Dach!

Übrigens hat es im Hergiswald ein schönes Gasthaus mit guter Küche!

Schöne Grüsse

Ueli Wydler, 6043 Adligenswil

Wie ideologisch sind unsere Schulen?

von Philipp Loser | Link zum Artikel

Sehr geehrter Herr Loser – danke für Ihre immer wieder sehr interessanten und spannenden Artikel über diverse Themen.

Zur Frage der Ideologie in unseren Schulen habe ich nur eine kurze Anmerkung: Ich wurde in den 60/70er-Jahren geschichtlich in der Schule «sozialisiert»! Ich wäre sehr froh gewesen, hätten wir nur irgendetwas über die Zeit der beiden Weltkriege, die Krise der Dreissiger- und Vierzigerjahre usw. gehört. Bei uns in der Sekundarschule und später in der Mittelschule hatte die Geschichte ca.1848 mit der Gründung der CH aufgehört – tragisch, aber wahr! Zum Glück hatte ich einen politisch sehr interessierten und engagierten Vater, der nicht so dachte wie der Mainstream. Ich habe mir das politische Denken erst später selber angeeignet und bin immer wieder erstaunt, wie links gefährlich sein soll …

Ich habe als Sportlehrerin in der Schule gearbeitet, und es war mir sehr wichtig, dass Kinder zu eigenständigem und kritischem Denken erzogen werden!

Liebe Grüsse

Katrin Bertschinger

Wie lernt man Kunst?

von Hans Ulrich Obrist | Link zum Artikel

Der Versuch von Ulrich Obrist, der Kunst ein Schulkorsett überzustülpen und in einer geschützten Umgebung mit grossen Namen der Sache beizukommen, ist genau das Gegenteilige, das erhofft wird. Kunst gedeiht in einem Raum, wo Selberdenken ohne Leitideen von «Fachpersonal» erarbeitet wird.

Anarchie, gepaart mit einer Prise Faulheit und einem eigenen Ateliergebiet, ohne Fachüberwachung. Oder anders gesagt: Kaufen Sie sich in einem Fachmarkt einen Sack Gips, rühren Sie die Sache mit Wasser an, machen Sie das über eine Zeitspanne, und man ist mittendrin. Das braucht keine Direktorenposten und gute Namen, die das anleiten.

Daniel Ritter, Hellsau

N° 12 – 23. März 2024

Am Rand

von Sascha Britsko & Ursina Haller | Link zum Artikel

Gratulation und Dank für das neueste «Magazin». Mutig von Ihnen, vor allem mutig von den porträtierten Menschen. Ich glaube, eine solche Reportage bewirkt politisch mehr als abstrakte Analysen über Armut-Statistiken oder psychologische Studien zur Befindlichkeit der Armen.

Mich würde interessieren, von all diesen Menschen in einem Jahr wieder zu hören: was ihr Outing für sie selbst bedeutete und bewirkte und ob sich ihre wirtschaftlichen Verhältnisse verändert haben.

Mit freundlichen Grüssen

Ueli Frey, Ebnat-Kappel

Diese Artikel haben mich total erschüttert!! Hoffentlich geht es allen noch gut!! Wir leben in einem sehr reichen Land, und vielen geht es nicht gut, aber die Politiker schlafen nur noch weiter!!

Freundlichen Gruss

Eleonora Preisig

Auf einer Zugreise habe ich die Reportage über Armut gelesen. Sehr beeindruckend! Was ich bemerkenswert finde: keine einzige Werbung von Luxusuhren in dieser Ausgabe.

Überhaupt: «Das Magazin» ist meine liebste Wochenend-Lektüre.

Vielen Dank und freundliche Grüsse

Erika Schmid

Noch selten hat mich ein «Magazin» so gepackt wie diese Ausgabe. Die Schilderungen der dreissig von der Armut Betroffenen gehen mir nahe. Beim Lesen empfand ich eine tiefe Hochachtung jeder einzelnen Person gegenüber.

Durch die Beiträge holen sich die Frauen und Männer ihre Würde zurück.«Das «Magazin» verhalf und verhilft ihnen zu Sichtbarkeit und Gehörtwerden. Und die dreissig Mitbürgerinnen stehen laut, deutlich sichtbar und erkennbar zu ihrem Ergehen. Chapeau!

Und die Redaktion hat unseren Mitmenschen den richtigen und wichtigen Platz verschafft. Die von mir geschätzten und meistens zuerst gelesenen Kolumnen sind zur Seite getreten. Eine deutliche Geste Mitmenschen gegenüber, die nicht Woche für Woche von einigen Tausend Leserinnen und Lesern beachtet werden.

Rolf Schneeberger, Niederönz

Ich schätze die sorgfältig recherchierten und zum Nachdenken anregenden Artikel des «Magazins».

Der oben erwähnte Artikel ist jedoch ungenau und führt den Laien zu falschen Annahmen. Und er berücksichtigt nicht die versteckte Armut vieler unterer Mittelstandsfamilien/-personen.

Die Bundesverfassung sieht für jeden Bürger, jede Bürgerin vor, dass Nahrung, Obdach und medizinische Versorgung gewährleistet sein müssen.

Die porträtierten Personen beziehen teilweise Ergänzungsleistungen, was bedeutet, dass das Obdach, die Nahrung und die komplette medizinische und – sehr wichtig – zahnmedizinische Versorgung sichergestellt sind.

Die porträtierten Sozialhilfebeziehenden haben den gleichen Anspruch. Zudem werden die Haftpflichtversicherung, die Nebenkosten beim Wohnen und der AHV Mindestbeitrag übernommen. Und sie bezahlen keine Steuern.

Weil diverse Leistungen der Sozialversicherungen, der Ergänzungsleistung und der Sozialhilfe unerwähnt bleiben, ergibt sich ein verzerrtes Bild. Ein korrektes Budget bei jeder porträtierten Person wäre hilfreich. Auf dem erzielten Einkommen werden nur bei Renten Steuern fällig.

Untere Einkommen bezahlen auf jedes Einkommen Steuern. Sie haben in der Regel keinen Zugang zu speziellen Hilfeleistungen durch Fonds. Kinder sind besonders von Familienarmut betroffen. Weil sie nicht an Freizeitaktivitäten partizipieren können (Fussballschuhe z.B.).

Erwerbstätige, die sich keine Zahnbehandlung leisten können, werden ausgegrenzt und haben sehr schlechte Chancen auf dem Arbeitsmarkt, weil man die Armut an den schlechten Zahnverhältnissen ablesen kann, was unweigerlich Stereotype auslöst.

Wenn also bei jeder porträtierten Person ein korrektes Budget mit allen Einnahmen dargestellt würde, würde ersichtlich, dass in den allermeisten Fällen ein durchschnittliches Einkommen im unteren Einkommensbereich vorhanden wäre – und das steuerbefreit. Das ergibt eine Diskrepanz zu Menschen mit dem entsprechenden Einkommen durch Erwerbstätigkeit.

Freundliche Grüsse

Regine Kaiser-Schillig, Sozialarbeiterin dipl. FHS

N° 11 – 16. März 2024

Bin ich «angekommen»?

von Nina Kunz | Link zum Artikel

Liebe Frau Kunz – zu Ihrem wunderbaren Artikel über das Älterwerden jenseits der 30: Die Authenzität, mit der Sie aus Ihrer Lebensperspektive schreiben, ist nicht nur ein überragend verfasstes Prisma eigener Erfahrungen, sondern hat darüber hinaus gewiss Bedeutung für alle jene Menschen, die des Tiktok-Wahns auf Gleichschaltung müde und auf der Suche nach Individualiät sind. Danke dafür.

Meine Antwort auf Ihren Artikel ist ein Zitat Goethes, das mich schon lange begleitet und vieles ins rechte Licht rückt:

«Der Mensch wird in seinen verschiedenen Lebensstufen wohl ein anderer, aber er kann nicht sagen, dass er ein besserer werde, er kann in in gewissen Dingen so gut in seinem zwanzigsten Jahre recht haben, als in seinem sechzigsten. Man sieht freilich die Welt anders in der Ebene, anders auf den Höhen des Vorgebirges und anders auf den Gletschern des Urgebirges. Man sieht auf dem einen Standpunkt ein Stück Welt mehr als auf dem anderen. Aber das ist auch alles, und man kann nicht sagen, dass man auf dem einen mehr recht hätte als auf dem andern» (zu Eckermann am 17.02.1831).

Herzlich und in Verbundenheit mit den Ergebnissen Ihrer Lebenserforschung, die so bereichernd sind.

A.Großkreutz, 78467 Konstanz

Guten Abend, Nina (ich erlaube mir, Sie mit dem Vornamen anzusprechen).

Ihre Gedanken im heutigen «Tagi-Magi» haben mich nachdenkend, Link zum Aschmunzelnd, erwartungsfroh auf den nächsten Gedanken und noch manches mehr gemacht. Grosse Klasse! Ich bin zwar einiges älter und männlich – aber ich erinnerte mich, dass ich bei späteren «runden» auch den einen oder anderen «Gedanken I-XXX» hatte.

Und noch etwas: Ich bin kein «Tagi»-Leser. Aber heute hat die/der Zusteller der Samstagszeitung anstelle der NZZ den «Tagi» in meinen Briefkasten gelegt. Da war ich zuerst «verärgert». Nachdem ich Ihren Beitrag gelesen hatte, hat sich das sehr rasch «gelegt». Und ich war über dieses «Versehen» sehr glücklich!

Ich wünsche Ihnen ein erfreuliches Wochenende – und bleiben Sie so «neugierig»! Ich bin sicher, das Leben hat noch einige spannende «Sachen» für Sie parat!

Herzliche Grüsse

Hansruedi Krütli, Luzern

Sehr geehrte Frau Kunz – Ihren Artikel habe ich mit Vergnügen gelesen. Sie haben mich inspiriert, Ihnen einige ganz persönliche Gedanken dazu zukommen zu lassen. Ich bin 78 Jahre alt und behaupte, zu Ihrem Thema einige Erfahrung zu haben.

Ich verstehe Ihre Gedanken zum 30. Geburtstag voll und ganz. Ich hatte sie zu meiner Zeit auch, aber es waren nicht ganz die gleichen, weil es eine andere Zeit war, so kurz nach dem 2. Weltkrieg. Ich kann Ihnen versichern, dass Sie sich mit 40 oder 50 Jahren auch wieder Fragen stellen werden. Das ist das Spannende an jeder Biografie, weil jede ihre eigene Geschichte hat. Meistens nicht so, wie es geplant war.

Aus meiner Erfahrung ist jedes Leben von viel Glück, Gesundheit, Geburtsland, Kultur, Religion (leider) und sonstigen Zufällen abhängig. Ich behaupte heute, dass ich einer Generation angehöre, die es bis jetzt am besten gehabt hat, seit es die Menschheit gibt! Dieser Meinung sind auch die meisten meiner gleichaltrigen Kollegen. Auf uns hat man gewartet! Es stand uns alles offen. Die Welt war in Aufbruchstimmung! Wir haben wohl ganz unten angefangen, aber es war bis zum heutigen Tag nur aufwärts gegangen. Wir hatten nie Hunger, hatten ein Dach über dem Kopf und ein warmes Bett. Was braucht man mehr!

Ehrlich gesagt, ich möchte heute nicht mehr in Ihrem Alter sein! Das tönt für Sie vermutlich nicht sehr optimistisch, aber lassen Sie sich deswegen nicht verdriessen! Sie werden es mit 80 Jahren auch von den Jungen denken. Heute bin ich eigentlich ein Pessimist geworden. Ein Pessimist ist ein Optimist mit Erfahrung! Ein Optimist ist einer mit Informationsdefizit!

Mit 50 werden Sie sich fragen, ob das jetzt alles gewesen ist. Charaktersache, für die einen reicht es, andere haben bis zum Tod nicht genug. Kein Wunder, fragt sich die Menschheit heute noch nach dem Sinn des Lebens! Auch Sie werden sich mit 70 Fragen stellen, die sich mit der Endlichkeit befassen. Vorher wird der Tod in unserer Gesellschaft meistens weit weggeschoben, obschon er realistischerweise von Geburt an dazugehört. Das überlegt man in jungen Jahre nicht, und das ist auch gut so.

Mit jeder Dekade wird Ihre Erfahrung reicher sein und die Welt eine andere, wünschenswert wäre eine bessere. Das wird für Sie andere Fragen generieren als für mich im selben Alter. Sie werden aber nicht einfacher zu beantworten sein. Quantensprünge, wie die Digitalisierung und die sozialen Mmedien sie brachten und noch bringen werden, kannten wir nicht. Viele in meinem Alter sind damit überfordert, auch ich. Sie werden das mit 30 Jahren problemlos meistern, aber gleichzeitig würde mich wundernehmen, womit Sie selber mit 80 Jahren überfordert sein werden!

Meine Erfahrung hat gezeigt, dass es wichtig ist, zur richtigen Zeit am richtigen Ort bei den richtigen Personen zu sein und die Chance zu packen! Das nenne ich Glück! Nur deswegen habe ich seinerzeit meinen Bubentraum als Lokführer erfüllen können. Wir waren 187 Kandidaten zur Aufnahmeprüfung und 11 haben sie genommen! Reines Glück, wenn man zu diesen 11 gehören durfte, und ich bin ewig dankbar dafür.

Ich gratuliere Ihnen zu diesem Beitrag! Wie Sie sehen, hat er mich zum Nachdenken inspiriert, und vermutlich nicht nur mich.

Ich grüsse Sie freundlich.

Aschi Hottiger, Basel

Die 13. AHV-Rente – ein Störfall

von Philipp Loser | Link zum Artikel

N° 10 – 9. März 2024

Der Krieg in Gaza macht sprachlos

von Philipp Loser | Link zum Artikelö

Dear Philipp Loser – I am a regular reader of your columns in «Das Magazin» and always admire how you bring clarity to situations with your outstanding writing. Thank you so much! My wife Katharina is also a great fan of yours.

Particularly your column about the situation in Gaza really hits the nail on the head. We have a meditation group by Zoom every morning from 6.30 to 8.00 with participation by 20 to 30 people. Yesterday I read your column out loud for the participants at the end of our meditation session. I also made an English translation of it to read out for our participants in England and the Philippines. Everyone was deeply moved and inspired by it. I just wanted to pass this on to you and let you know that your work is deeply appreciated.

All best wishes,

Paul Shepherd, Sigriswil

Guten Tag, Herr Loser – Ihre Kolumnen im «Magazin» lese ich jede Woche sehr gerne und mit Gewinn. Sie sind gut gedacht und gut geschrieben.

Heute allerdings möchte ich Sie korrigieren: Sie schreiben: Seit Beginn der israelischen Offensive wurden schon über 30‘000 Menschen getötet. Meiner Meinung nach muss es heissen: Seit dem Massaker der Hamas wurden schon ….

Der Krieg, den Israel in Gaza führt, ist schrecklich. Und fürchterlich. Und in seiner Brutalität nicht zu rechtfertigen. Aber es ist kein Angriffskrieg. Bei aller Kritik, die man an Israel richten kann und muss, am Anfang dieses Krieges stehen der Terrorangriff und das Massaker der Hamas an Zivilisten. Man muss das immer und immer wieder sagen. Ich habe nämlich den Eindruck, dass die Geiseln des Terrorüberfalls und die Opfer des Massakers langsam aus den Berichten und aus dem Bewusstsein verschwinden.

Mit freundlichen Grüssen

Mirta Figini

Der Leserbrief von Mirta Figini zum oben genannten Artikel von Philipp Loser stellt den Ablauf des Krieges in Gaza richtig dar, und sie unterscheidet klar zwischen Angriffs- und Verteidigungskrieg, was völkerrechtlich gesehen relevant ist.

Den Angriff der Hamas als «Terrorangriff» zu bezeichnen ist insofern gerechtfertigt, als sich die Hamas nicht an die völkerrechtlich relevanten Regeln der Kriegsführung gehalten hat und hält.

Daniel V. Moser

Tradition ist wichtig

von Ronja Fankhauser | Link zum Artikel

Guten Tag – mein Name ist Bernhard Wintzer, ich bin reformierter Pfarrer in Tegerfelden im Surbtal.

Ihr Magazin ist immer wieder sehr interessant, merci. Die kurzen Beiträge am Anfang, mit unterschiedlichen Autorinnen und Autoren finde ich spannend, mit so ganz unterschiedlichen Sichtweisen und Perspektiven.

Zur aktuellen Ausgabe möchte ich kurz eine Anmerkung machen: Vielen Dank, dass Ronja Fankhauser Briefe an ihre Mutter schreibt, das lese ich jedes Mal mit grossem Interesse. Ihr Artikel von heute hat mich sehr angesprochen, besonders der Satz: Traditionen zu lieben bedeutet, sie zu verändern. Das erinnert mich an ein Wort des Komponisten Gustav Mahler: Tradition ist Weitergabe des Feuers und nicht der Asche…

Grüsse aus Tegerfelden

Bernhard Wintzer

Alarm im Darm

von Sascha Britsko | Link zum Artikel

Ausführlich beschreibt die Autorin, wie die Medizin nach Therapien für das Reizdarmsyndrom sucht. – Nur nebenbei erwähnt sie den bereits bekannten Lösungsansatz. Die falsche Ernährung führt bei 15 Prozent der Schweizer Bevölkerung zu einem Reizdarm und zu vielen anderen nicht übertragbaren Krankheiten.

Oder anders gesagt: Nicht das Mikrobiom ist schuld an der Krankheit, sondern die falsche Ernährung beeinflusst das Mikrobiom und damit auch unsere Gesundheit. Frisches Gemüse, Obst und Vollkorn sowie Nüsse und Fermentiertes beeinflussen die Darmflora günstig. Warum denn weitersuchen nach einem bequemen Wundermittel, das uns davon entbindet, Verantwortung zu übernehmen, unser Essverhalten zu ändern?

Also, liebe Reizdarm-Patienten: Weg von (hoch)verarbeiteten Nahrungsmitteln hin zu natürlichen, ungespritzten Lebensmitteln. Ganz nach dem Rat von Prof. Dr. Werner Kollath «Lasset die Nahrung so natürlich wie möglich.»

Willi Stänz, 8400 Winterthur

Sehr geehrte Damen und Herren – mit grossem Interesse habe ich diesen Artikel zum Thema Reizdarm gelesen. Als Hypnosetherapeutin und Heilpraktikerin für Psychotherapie beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Hypnose. In meiner Praxis habe ich mich auf die Unterstützung bei Darmerkrankungen spezialisiert und konnte mit meiner Arbeit bereits zahlreichen Klienten helfen, ihre Symptome zu lindern.

Hervorzuheben ist die Erkenntnis, dass die genauen Ursachen des Reizdarmsyndroms noch nicht vollständig geklärt sind und sowohl körperliche als auch mentale Faktoren eine Rolle spielen können. Genau hier setzt die Hypnose an. In einem fokussierten Zustand können wir unbewusste Prozesse beeinflussen, die an der Entstehung des Reizdarmsyndroms beteiligt sind. Eine Wirksamkeit von Hypnose bei Darmerkrankungen ist inzwischen in den ärztlichen Leitlinien verankert und wissenschaftlich nachgewiesen.

Weitere Informationen zu meiner Arbeit finden sich auf meiner Homepage: https://www.darmhypnose-hannover.de

Ausserdem habe ich ein Buch zum Thema Darmhypnose veröffentlicht: «Darmhypnose & Psychosomatik – weshalb Entspannung allein nicht ausreicht».

Bianca Gutzeit, 30989 Gehrden

«Acht Tage werde ich es noch aushalten, vielleicht, hoffentlich…»

von Sven Michaelsen | Link zum Artikel

Möchte Herrn Michaelsen zu diesem journalistischen Glanzstück herzlich gratulieren! Bravo! Bin ganz generell ein Fan des «Magazins»!

Mit Gruss und weiter alles Gute,

Veronika Velert

Am Schluss gewinnt immer der Diktator

von Philipp Loser | Link zum Artikel

Sehr geehrter Herr Loser – herzlichen Dank für Ihre Texte. Es ist die Art und Weise, wie Sie schreiben, und es ist der Inhalt, der mich nicht kalt lässt und zum Nachdenken anregt – gerade so auch heute wieder.

Danke,

Samuel Ernst, Jegenstorf

Herr Loser trifft mit seinen Kommentaren meist den «Nerv der Zeit.» Sehr traurig hat mich sein aktueller Artikel gemacht. Die Liste der ermordeten Gegner Putins ist entsetzlich, ich habe im Internet geschaut und bewundere den Mut dieser Menschen. Den Film über Nawalny kenne ich auch, wo er noch mutig gegen Putin kämpfte und sich sogar im Schwarzwald nicht weit von hier erholt hat nach dem Anschlag auf ihn.

Mit freundlichen Grüssen

Antje Hafner

Wahl der Woche: Wasserflasche oder keine Wasserflasche?

von Simona Pfister & Sven Behrisch | Link zum Artikel

Sehr geehrte Frau Pfister, sehr geehrte Redaktion – danke für Ihre Kolumne zur Wasserflasche, die offensichtlich die Älteren triggert. Ich nehme das auch als Älterer locker, werde aber bei den Datumsangaben jeweils getriggert.

Warum ist «Das Magazin» nicht auch so modern wie beim Genderdoppelpunkt und lässt den Christus-Bezug weg? Vor unserer Zeitrechnung (v.u.Z.) wäre zum Beispiel möglich. Es ist ätzend, wenn eine erfundene Figur wie als Realität dargestellt wird und dann als Referenz dient.

Freundliche Grüsse

Christian Schätti, Rüfenacht BE

Mein Beuteschema

von Katja Früh |

Liebe Katja Früh – ich lese seit Jahren Ihre Beiträge im «Magazin» und bin immer wieder erfreut, an Ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben zu können. Die Themen sind erfrischend abwechselnd, die Beiträge sehr reflektiert und uneitel, aber gleichzeitig charmant und «verführerisch persönlich», wenn ich das so sagen darf.

Und man würde beim Lesen nie auf die Idee kommen, dass da schon eine Sieben bei Ihnen zur Altersangabe gehört (wenn Sie nicht immer mal wieder auf Ihr «fortgeschrittenes Alter» hinweisen würden). Auf jeden Fall freue ich mich schon wieder auf den nächsten anregenden Beitrag. Bitte nie aufhören!

Herzliche Grüsse

Maximilian (ein Fan aus Basel)

Schöne neue Grinsewelt

von Kaltërina Latifi | Link zum Artikel

Ich habe selten einen so naiv/dummen Artikel in Ihrem Magazin gelesen wie diesen von Kaltërina Lafiti. Die Zeit der «Blumenkinder» ist leider vorbei!!! Oder: «Schuster, bleib bei deinen Leisten» (Literaturwissenschaft)!

Dr. Sibylle Hulliger, 3047 Bremgarten

Lob für «Das Magazin» – und eine Bitte

«Das Magazin» lese ich seit Jahren regelmässig von vorne bis hinten und freue mich über Recherchen, Interviews, Essays, Kolumnen, besonders über das Rätsel. Vielen Dank, sage ich gerne mal.

Bitte zieren Sie die tollen Texte von Max Küng bald mit anderen Illustrationen. Die von Anna Haifisch wiederholen sich.

Bleiben Sie weiter aktuell und kritisch.

Esther Imobersteg, 3052 Zollikofen

N° 08 – 24. Februar 2024

Klug übers Klima reden

von Barbara Bleisch, Kirsten Meyer, Stefan Riedener, Dominic Roser & Christian Seidel | Link zum Artikel

Liebe «Magazin»-Redaktion, liebe Autorinnen und Autoren – ich möchte Euch erst mal ganz herzlich danken für diese höchst spannende, intelligente und nutzbringende Ausleuchtung unseres Klimaproblems. Ich kann den vorgebrachten Argumenten absolut folgen und stimme den daraus gewonnenen Argumenten auch gerne zu.

Persönlich bin ich in der absolut unbefriedigenden Situation, dass ich einer Klimalethargie verfallen bin , dies nicht aus Bequemlichkeit oder Ignoranz, sondern aus einem einzigen, aber absolut entscheidenden Punkt.

Der Grund liegt in einem Referat von Prof. Dr. Johannes Wolf (Wirtschaftstransformation), einem höchst angesehenen Ökonomen, der eine Seite des Problems beleuchtet hat, die genauso logisch wie niederschmetternd ist, aber auch genau so simpel wie die im Artikel angeführten Punkte.

Die derzeitigen Klimamassnahmen gehen allesamt von der Seite aus, die Bedarf an Erdöl hat, und zielen darauf, diesen Bedarf zu verringern. Faktisch unternehmen also Hunderte von Ländern, Tausende von Städten und Millionen von Menschen höchste Anstrengungen, um die Nachfrage nach Erdöl und damit auch den CO₂-Ausstoss zu verringern, während ca. zwölf Länder auf der anderen Seite das Angebot bestimmen und das zu verbrennende Erdöl aus dem Boden holen. In genauso logischer und sachlicher Art fragte uns der Referent, wie viel die nachfrageseitigen Massnahmen nützen, wenn dies nicht zu einer Reduktion der Erdölförderung führen wird. Wir sind uns – denke ich – einig, dass gefördertes Erdöl auch verbrannt wird. Da nun aber seit Beginn der Klimadiskussion und der damit verbundenen Massnahmen kein Fass Öl nicht gefördert worden ist, muss gesagt werden, dass diese Massnahmen in ihrer Wirkung aus Klimasicht absolut nutzlos waren. Ein hartes, aber leider bisher unwiderlegtes Urteil.

Diese Erkenntnis war bei mir so fatal, dass sich jede Klimaschutzhandlung, die ich eigentlich gerne für den Erhalt der Welt machen würde, peinlich und lächerlich anfühlt. Das Argument ist ausserdem so stark, dass es jede hitzige Klimadebatte im Keim erstickt und reihum eine depressive Endzeitstimmung auslöst. Bisher konnte keiner meiner hoch gebildeten, hoch aufgeklärten und liberalen Freundinnen und Bekannten diesen vernichtenden Fakt widerlegen. Stellt man nämlich die 100-Milliarden-Frage, dann wird es plötzlich still, es wird was von Vorreiterrolle und Verantwortung geredet, aber auch dort nicht ohne den Hinweis, dass dies allein die Welt lange nicht rettet. In den falschen Händen führt die nüchtern ökonomische Sicht auf den Klimawandel zu einer Massenresignation und einer wohl noch grösseren Flucht in die Utopie. Auch das edelste Vorhaben ist illegitim, wenn es die Mehrheit der Menschen negativ trifft, aber offensichtlich keine zur Zielerfüllung notwendigen Elemente enthält.

Der Artikel von Barbara Bleisch und ihren Mitautorinnen erwähnt die notwendige Trennung von Wissenschaft und Politik, also von Kompetenz und Legitimation, um die Fakten des Niedergangs in Veränderungsverhalten zu überführen. Es wird argumentiert, dass auch die kleinste Massnahme wertvoll ist, da sie ein Mosaiksteinchen fürs Ganze darstellt. Leider fällt dieser Punkt der Argumentation mit der erwähnten und bisher kaum je infrage gestellten Angebotskonstanten in sich zusammen – und mit ihm die meisten der anderen Punkte. Moral verpflichtet zum Handeln und Denken für eine bessere und gerechtere Welt. Beides wird weder durch vermiedene Flugreisen noch Abermillionen Teslas auch nur ein Stück weit erreicht, weshalb es geradezu eine moralische Pflicht ist, die Massnahmen so lange abzubrechen, bis wenigstens eine Art Verständigung mit den Erdölförderstaaten erzielt werden konnte. Die teuren, unangenehmen und einschneidenden Massnahmen sind ein massiver Eingriff in die persönliche Freiheit, ein unverhältnismässig grosser, wenn deren Zweck lediglich darin besteht, dass wir uns moralisch besser fühlen.

Da ich nirgendwo einen Hinweis darauf finden konnte, wie das Angebot beschränkt werden soll, muss ich leider als Politologe und Ökonom zum Schluss kommen, dass die derzeit geführte und sehr, sehr teuer umgesetzte Klimaschutzdiskussion leider nur eine Wirkung hat: das moralische Ich zu beruhigen, während die Welt weiter schwitzt.

Mein Standpunkt daher: An dem Tag, an dem mir jemand diese Problematik schlüssig erklären kann und mir aufzeigt, wie der Plan zur Lösung aussieht, werde ich voll und ganz hinter den notwendigen Massnahmen stehen. Bis dahin erlaubt mir dies mein logisches Gewissen nicht.

Leider hat nicht mal Ihre sehr differenzierte Abhandlung zu diesem Punkt Stellung genommen, wie bislang keiner. Gerne wüsste ich aber, wie eine Prüfung des Artikels mit dieser Argumentation im Hintergrund ausfallen würde… Erlösen Sie mich, bitte!

Mit den besten Grüssen

Renato Di Rubbo

«Fünf Philosophinnen und Philosophen haben die wichtigsten Argumente in der Klimadebatte auf ihre Tauglichkeit geprüft.» Behandelt werden zehn Argumente. Interessant ist, dass man fast aus jedem der Argumente ableiten kann, was getan werden MUSS, damit das Klimaproblem gelöst wird.

Warum gelingt dies trotzdem nicht? Des Rätsels Lösung ist im Wort MUSS verborgen. Wenn etwas getan werden muss, wird oft nur dann etwas getan, wenn ein Zwang dahintersteht. Die Frage ist somit: Was soll und kann hier den Zwang auslösen? «Hört auf die Wissenschaft! Sie sagt uns klipp und klar, was zu tun ist», beginnt der Abschnitt zum 1. Argument des hier behandelten Artikels. Aber warum fragt niemand die Wissenschaft, wie der nötige Zwang weltweit ausgeübt werden kann?

Eine Methode des Einforderns einer Antwort aus der Wissenschaft und von allen anderen, die «klug über Klima reden», könnte sein: Konfrontation mit einem ungelösten typischen Problem, das bruale Folgen haben kann. Hier eines aus dem Bereich der Demografie, illustriert durch den Vergleich der demografischen Entwicklungen in Italien (Teil des globalen Westens) und im Gazastreifen (Teil des globalen Südens) anhand aktueller Zahlen.

Die Zahlen von Italien werden hier verwendet, weil erst kürzlich in den Nachrichten vermeldet wurde, dass dort die Geburtenrate auf 1.25 gesunken ist. Italien hat 59 Millionen Einwohner. Der Gazastreifen hat 2 Millionen Einwohner und die Geburtenrate 3.5. Beim Fortsetzen der Entwicklung hätte der Gazastreifen nach einer, zwei, drei bzw. vier Generationen Einwohnerzahlen von 3.5, 6.1, 10.7 bzw. 18.8 Millionen. Italien hätte hingegen nach einer, zwei, drei bzw. vier Generationen Einwohnerzahlen von 36.9, 23.0, 14.4 bzw. 9.0 Millionen. Nach vier Generationen gäbe es somit im Gazastreifen mehr als doppelt so viele Einwohner wie in Italien. Vier Generationen sind überschaubar.

Entwicklungen wie die genannte können nicht lange fortgesetzt werden. Daher müssen Wege gesucht werden für einen humanen Ausstieg aus dem exponentiellen Wachstum von Konsum und Kopfzahl und für ein faires Verteilen der entsprechenden Verantwortung zwischen den Staaten des globalen Südens und des globalen Westens.

Mit freundlichen Grüssen

Gernot Gwehenberger, 4143 Dornach

Liebe «Magazin»-Redaktion – ich fand diesen Artikel klar und gut durchdacht, mit einer Ausnahme. Warum sind Sie gegen Aktienanlagen? Im letzten Abschnitt der Nummer 9 werden diese mit Fliegen in die Ferien als schädliche Haltung verglichen.

Seit ihrer Erfindung im 17. Jahrhundert haben Aktiengesellschaften entscheidend zur Innovation, zum Schaffen von Arbeitsplätzen und zum Wohlstand beigetragen. Wie sollten Pensionskassen, Versicherungen und sogar die Nationalbank ihre Reserven ohne Aktien anlegen?

James Cunningham, 4143 Dornach

Ich teile mein Geld, das gibt mir Sicherheit

von Ronja Fankhauser | Link zum Artikel

Hallo, Ronja Fankhauser – ich bin zwar schon uralt, lese Ihre Kolumnen aber immer mit grossem Vergnügen. Die von heute hat mir ganz speziell gut gefallen. Weiter so!

Schönes Weekend und liebe Grüsse

Susy Zenger

Liebe Frau Fankhauser – ich bin eine alte Frau (88) und habe seit einiger Zeit Ihre Kolumne – Briefe an Ihre Mutter – entdeckt. Jeder Brief hat mich bisher angesprochen, berührt, auch die Art und Weise, wie Sie Ihrer Mutter erzählen. Und ich wollte Ihnen einfach sagen, wie gut eine solche Kolumne tut.

Die aktuelle, über das Geld – da bin ich ganz Ihrer Meinung: Teilen mit anderen – wenn das doch alle verstehen würden. Ja, bleiben Sie ruhig radikal, jemand muss es ja sein. Danke für Ihr Schreiben.

Herzlich grüsse ich Sie

Margarita Meier

Liebe Rentner, so könnten Sie die AHV retten

von Philipp Loser | Link zum Artikel

Werter Philipp Loser – es gibt noch einen einfacheren Weg, einen Grossteil des Loches der Bundeskasse zu füllen, ohne Abstimmung – nur durch Umsetzung der Verfassung:

Endlich gleichen Lohn für gleiche Arbeit umsetzen; es wäre längst überfällig, das ergäbe mehr Einzahlungen bei der AHV und darüber hinaus mehr Steuereinnahmen.

Ich würde mich freuen, darüber etwas von Ihnen zu lesen.

Freundliche Grüsse

Christine Hotz

So gut! So einfach! So ehrlich! So wichtig! Danke, Philipp Loser!

Jaap Achterberg

Das Mitgefühl meiner Tochter

von Nadine Jürgensen | Link zum Artikel

Die Autorin schreibt: «… zum Beispiel in den Bereichen New Work, Employer Branding und Unternehmenskultur.»

Das Letztere ist natürlich klar, aber «New Work» und «Employer Branding» müsste uns «Gewöhnlichen» schon näher erklärt werden.

Hansueli Hof, 4052 Basel

N° 07 – 17. Februar 2024

Dieses eiskalte Lächeln

von Katja Früh | Link zum Artikel

Frau Früh kritisiert das Lächeln von Alice Weidel und Alexander Gauland und sagt, es sei ein Grinsen. Ich frage mich, wie Frau Früh das beurteilen kann, wenn sie es nur im Fernsehen sieht. Auch erwähnt sie noch Herrn Mörgeli und Herrn Köppel – wahrscheinlich sind das Leute, die Frau Früh nicht mag. Ich würde ihr empfehlen, weniger Fernsehen zu schauen, damit sie sich nicht mehr aufregen muss. Die Foto von Frau Früh ist auch nicht gerade fröhlich.

Marianne Huber

«Traut niemandem und nichts»

von Thomas David | Link zum Artikel

Liebe Redaktion, dass Werner Herzog interviewt und gedruckt wurde, irritiert mich – trotz aller Nebenbemerkungen. Stolz erzählt er, dass er als einer der wenigen in Nordkorea arbeiten durfte. Warum wohl? Und Putin dürfen alle Fragen stellen. Ob das Nawalny gleich gesehen hätte?

Jedenfalls sind später wohl einige verschwunden oder tot. Da helfen mir auch die Eingangsbemerkungen von Bruno Ziauddin wenig.

Freundliche Grüsse

Peter Meier, Basel

N° 06 – 10. Februar 2024

Warum tanzen wir? Geht Ballett auch ohne Drill? Ist Gott ein DJ?

von Barbara Achermann | Link zum Artikel

Grossen Dank für das tolle Frage-Antwort-Spiel mit Trajal Harrell!

«Nun gebe ich den Titel nicht mehr her.» Grossartig, gewitzt. Macht mich extrem neugierig auf Tanz.

Beste Grüsse!

Jaap Achterberg

Eine kurze Geschichte des Antisemitismus

von Michael Wolffsohn |

Sehr geehrter Herr Wolffsohn – Ihre «kurze Geschichte des Antisemitismus» ist aufschlussreich. Die «Unterscheidung zwischen diskriminierendem und liquidierendem Antisemitismus» liest sich allerdings etwas schwer. Bildung könnte aber schon vor Antisemitismus und auch Verschwörungstheorien schützen. Wer die «antiquitates» von Josephus Flavius kennt, wird nicht mehr glauben, dass die Bibel im «Neuen Testament» historische Wahrheit sein muss. Katholiken wie der kleine Adolf (und ich) hörten jeden Karfreitag, «die Juden» hätten die Kreuzigung unseres «Erlösers» gefordert. Am Ende einer katholischen Kindheit sind so «die Juden» Gottesmörder. Die jüdische Sekte der Nazarener hat sich bei den mächtigen Römern angebiedert und dazu statt dem römischen Präfekten die Schuld am Tod Jesu «den Juden» zugeschoben. Diesen Grund für den christlichen Judenhass erwähnen Sie nicht. Natürlich kommt Neid auf die angeblich reichen und einflussreichen Juden hinzu, dies auch bei ungebildeten Linken.

Interessant ist Ihre Begründung für den Schutz der Juden aus Machtpolitik im Investiturstreit. Hier könnten auch die Juden im Kirchenstaat der Päpste in Avignon erwähnt werden: Ich nehme an, dass die Päpste von den Handelsbeziehungen ihrer jüdischen Untertanen profitieren wollten. Gleichzeitig sehen wir hier auch, wie Juden in Berufe gedrängt wurden, die man ihnen heute vorwirft. Verboten waren ihnen ehrbare Berufe, Landwirtschaft und Handel mit agrarischen Erzeugnissen, Grundbesitz und Eigentum ausserhalb ihrer Häuser. Gestattet Geldverleih und Handel mit Gebrauchtem, also «friperie» und «brocante». Das führt in Banken, Antiquitätenhandel und Textilien. Es scheint aber auch islamische Regionen gegeben zu haben, wo ein Zusammenleben mit Juden problemfreier war als mit Ghettos in der christlichen Welt, etwa Spanien vor der Reconquista. Gegen Dummheit (und Glauben) kämpfen aber Götter selbst vergebens.

Zutreffend Ihre Feststellung, dass Unterschichten auf jemanden herabschauen wollen. Frankreichs Rassemblement National hat dafür zurzeit die Muslime, aber immer die Juden in Reserve: Die Tochter Le Pens will den Antisemiten Pétain rehabilitieren. Dieser hat als Staatschef Vichy-Frankreichs einen diskriminierenden Gesetzesentwurf gegen die Juden eigenhändig verschärft. Das Faksimile seiner handschriftlichen Änderung war 2010 im «Nouvel Observateur» No 2396 abgedruckt.

Mit freundlichen Grüssen

Felix H. Meier, 7545 Guarda

Das hat mich geärgert: der Beitrag von Michael Wolffsohn. Als ich den Titel las: «Judenhass von der Antike bis heute», dachte ich: So, endlich sagt mal jemand, wie das alles entstanden ist. Warum seit etwa 3000 Jahren die Anhänger des jüdischen Glaubens, kurz die Juden, von ganzen Völkern geschmäht und gehasst wurden und heute noch werden. Wo liegt der Ursprung? Warum das Ganze?

Ich habe den Artikel zweimal gelesen, und ich muss zugeben: Entweder hat er mich total überfordert, oder ich bin einfach zu dumm dafür.

Die Anhäufung von Fachwörtern aus dem historisch-theologischen Bereich, die geschichtlichen Brocken ohne jede Erklärung und die daraus entstehenden Folgerungen brachten mich keinen Schritt weiter. Dieser Artikel gehört – wenn schon – in irgendeine spezialisierte Fachzeitschrift. Aber sicher nicht in «Das Magazin», das sich an eine breite Leserschaft ohne langjährige Studien in Spezialgebieten wendet.

Beim Lesen fragte ich mich immer wieder: Ja gut, und wo liegt jetzt der Grund des Hasses? Warum hat man wann durch wen die Juden von der Ausübung von handwerklichen Berufen ausgeschlossen, um nur ein Beispiel zu nennen. Wieso besteht dieser Hass nach wie vor in bestimmten Ländern des Nahen Ostens genauso wie bei uns in Europa? Auf die fundierten und in verständlicher Sprache formulierten Antworten warte ich bis heute. Oder muss ich ganz einfach mal den Herrn Google fragen?

Robert Bleuer, Zollikofen

Antisemitismus heisst Judenhass. Das reicht. Alle Versuche, den Begriff mit weiteren Inhalten zu füllen, bezwecken in der Regel nur, kritische Fragen zum Staat Israel von vorneweg als eine Form von Antisemitismus zu delegitimieren. Bei der Herleitung einer solchen Begriffserweiterung bedient sich der Autor einer Art Taschenspielertrick, der nur so lange überzeugt, als man nicht genauer hinschaut:

Er schreibt: «Wer heute Israels Seinsrecht bestreitet oder bekämpft, ist antisemitisch. Warum? Weil Israel als jüdischer Staat für jeden Juden der Welt die ultimative Lebens-, also Seinsversicherung ist. Ergo ist deren Entzug praktizierte Judenfeindschaft.»

In der Tat ist es das zentrale Versprechen des Zionismus, die jüdische Existenz zu sichern. Allerdings ist ein vielbeachtetes, kürzlich veröffentlichtes Interview mit dem israelischen Historiker Moshe Zimmermann betitelt mit: «The Hamas Progrom Demonstrates That Zionism Has Failed.»* Zimmermann argumentiert, dass das Versprechen, die jüdische Existenz durch Schaffung des jüdischen Staates zu sichern, verfehlt wurde. Ein Jude lebt heute in Tel Aviv nicht sicherer als in Stockholm, Zürich oder Bern. Das Gegenteil ist der Fall. Israel als ultimative Lebensversicherung aller Juden zu bezeichnen, ist deshalb eher fragwürdig.

Warum das so ist? Moshe Zimmermann sagt: «Die jüdische Nation im Land Israel durchlief einen Prozess des Nationalismus, des Rassismus und des Ethnozentrismus. Dadurch wurde es unmöglich, einen Modus vivendi mit den Nachbarn zu finden.» Unzweifelhaft hat das Bestreben, Sicherheit im Innern durch Unterdrückung, Vertreibung und Vernichtung gegen aussen zu gewährleisten und nicht durch Ausgleich, Verhandlung und Kompromissbereitschaft, dazu geführt, dass die Gewaltspirale nie zum Halten kommt und die versprochene Sicherheit ein Phantom bleibt.

Jean-Pierre Junker

*Haaretz, 29. Dez. 2023

Herzlichen Dank für den Artikel. Ich liebe eine solche Schreibe. Das Wissen und die meisten Herleitungen erscheinen mir plausibel. Ich habe das Gefühl, ziemlich viel gelernt zu haben. Ich kenne den Autor nicht, bin auch nicht sonderlich bewandert in der jüdischen Geschichte.

Trotzdem fehlt mir etwas. Die Motive der Judenhasser werden analysiert und aufgezeigt (obwohl es immer schwammiger und unverständlicher wird, je näher wir an die Gegenwart kommen). Eine Reflexion darüber, was Juden so oft und in unterschiedlichen Kulturen zum Opfer macht, fehlt mir aber.

An vielen Orten der Welt und über viele Jahrhunderte waren Juden in unterschiedlichsten Gesellschaften sehr erfolgreich. Aber sie waren nicht integriert. Und meiner Ansicht nach nicht primär deshalb, weil die Gesellschaften dies nicht wollten, sondern weil die Juden – als Religionsgemeinschaft – sich strikt nach aussen abgegrenzt haben. Unddiese Kombination – überdurchschnittlich erfolgreich, aber strikt nach aussen abgegrenzt – gibt das ideale Muster für einen Sündenbock, wenn mal gerade einer gebraucht wird.

Die Definition von Antisemitismus erscheint mir auch recht anmassend. Für mich wirkt sie so, dass ich als Nicht-Jude einem Juden zwar sagen darf, dass er gerade in falscher Richtung durch eine Einbahnstrasse fährt. Dass ich aber z.B. keinerlei Kritik am Verhalten des jüdischen Staates anbringen darf; und ich befürchte, dass meine Überlegung im Absatz oben vom Autor auch als Antisemitismus ausgelegt werden könnte.

Und die folgende Überlegung wird er wohl mit Sicherheit so sehen: Der moderne Staat Israel wurde in einer Region gegründet, die viele Jahrhunderte von anderen bewohnt wurde und teilweise noch wird. Der Grund dafür ist nachvollziehbar: Nach Jahrhunderten der Verfolgung mit einem traurigen und schrecklichen Höhepunkt seitens der Deutschen einen sicheren Ort schaffen. (Übrigens: Ich bin Deutscher und hasse es, wenn man die Judenmorde immer nur auf die «Nazis» schiebt, die wir ja alle nicht waren. Es waren wir Deutsche!) Schwierig wird das mit dem sicheren Ort dann, wenn man dazu andere mit mehr oder weniger Gewalt verdrängt.

Ich bin nicht sehr bewandert in der Geschichte des Staates Israel. Man liest jetzt so etliche Hintergrundartikel zum Streit zwischen Palästinensern und Israel. Was ich bisher noch nicht gelesen habe, ist, dass man sich seitens der Juden von Anfang an um gute Nachbarschaft mit dem seit vielen Generationen dort ansässigen indigenen Volk gekümmert hat. Man leitet aus einem religiösen Text ein noch ursprünglicheres Recht ab, dort zu wohnen. Aber dann müsste man eigentlich in Ägypten siedeln. Dort kommt das jüdische Volk ja gemäss diesem Text wohl ursprünglich her. Die mehr oder weniger rabiate Verdrängungspolitik schafft dann keine Freunde. Und wenn man sich gegenseitig in eine Gewaltspirale nach oben treibt, darf man dann auch von der Gewalt seitens Israels reden oder nur von der Gewalt seitens der Palästinenser?

Darf man sagen, dass die Verminderung des Leids der Juden zu einer Vermehrung des Leids bei Palästinensern geführt hat und dass jüdische Akteure da nicht komplett unbeteiligt waren?

Wie gesagt, ich liebe die Schreibe dieses Artikels. Die Wut ist nachvollziehbar, die Einseitigkeit angesichts der gegenwärtigen Situation und der Geschichte auch verständlich. Mich ärgert aber, wenn man differenziertes und ausgewogenes Diskutieren über den Anteil beider Seiten an dem Schlamassel mit einer ausufernden Definition von Antisemitismus unmöglich macht.

Freundliche Grüsse

Eberhard Bartsch, 3600 Thun

Guten Tag, Herr Wolffsohn – zu Ihrem sehr aufschlussreichen Beitrag gratuliere ich und bedanke mich bestens dafür.

Weil ich mich für die Urgründe des Christentums sehr interessiere, bin ich neugierig auf solche geschichtliche Entwicklungen.

Mit freundlichen Grüssen

Ihr Paul Stöcklin

Mit Interesse habe ich diesen Artikel gelesen. Der in locker-flockigem Ton dargelegte Inhalt mag für einen religionswissenschaftlich neugierigen Laien süffig zu lesen sein. Die wichtige Unterscheidung zwischen diskriminierendem und liquidierendem Antisemitismus ist verständlich dargelegt.

Allerdings verpasst der Autor leider die grosse Chance, die verschiedenen Definitionen des Antisemitismus (IHRA, JDA) und die diversen Diskussionen darüber darzulegen (angerissen z. B. im Postulat SR Rechsteiner 2019). Dem Leser darf eine differenzierte Darstellung durchaus zugemutet werden, und sie wäre vermutlich eine wertvollere Orientierungshilfe als die recht pauschalen Darlegungungen im Artikel.

Mit freundlichen Grüssen

Andreas Indermühle

Gratulation zu dieser Ausgabe!

Guten Tag, (lesens-)werte Redaktion – herzliche Gratulation zum Magazin N°06.

Sowohl der Artikel über Trajal Harrell wie auch der über die Beziehung Autismus und Autofahren sind so was von anregend und interessant (die restlichen Artikel habe ich noch nicht gelesen).

Bitte weiter so – und bitte noch lange in raschelnder Papierform. Das ist purer haptischer Lebensluxus.

Freundliche Grüsse

Barbara Schirmer, 5046 Walde

N° 05 – 3. Februar 2024

Ist es die Enge? Ist es der Nebel? Sind es die Neonazis von damals?

von Ayse Turcan | Link zum Artikel

Absolut eindrücklich und mutig, was Frau Ayse Turcan beschreibt. Situationen, die in vielen Schweizer Dörfern passiert sind und auch leider heute noch vorkommen.

Markus Oester, Basel

Sehr geehrte Frau Ayse Turcan – interessanter Artikel, zusammengefasst: Entwurzelt?

Sie sind sicher nicht die Einzige, Sie könnten auch im untersten Quintile der Schweizer recherchieren und würden feststellen: Auch diese Leute hatten es schwer, sich nach oben zu schaffen und Anerkennung zu finden. Jg.1940–1950.

Mit freundlichen Grüssen

R. Heinzer

Sehr geehrte Frau Turcan – ich habe Ihre super Reportage mit Interesse gelesen. Sie haben dafür viel Zeit und Nerven investiert. Ich und sicher viele andere Leser:innen danken Ihnen dafür sehr. Ich glaube, sowas ist nur in einer SVP-Schweiz möglich.

Sie und alle betroffenen Roggwiler:innen sollten sofort nach Zürich oder Umgebung umziehen (wo auch ich seit bald 50 Jahren lebe) . Da gibt es solche Zustände zum Glück nicht.

Und noch ein Ratschlag: Gehen Sie bitte nie mehr nach Roggwil zurück. Sie haben jetzt genug davon berichtet. Kommen Sie besser mal für einige Tage in die Stadt Zürich, reden mit Jung & Alt und machen eine Reportage davon. Zum Beispiel übers Wohnen: Mehr als ein Viertel aller Bewohner:innen leben in einer relativ günstigen Genossenschaftswohnung (wie ich) oder einer städtischen Wohnung (die für neu Zugezogene meist erst nach Monaten oder Jahren zu finden ist). Vor ein paar Jahren haben wir darüber abgestimmt, dass bis 2040 mindestens ein Drittel aller Wohnungen städtisch oder genossenschaftlich sein müssen…

Ich wünsche Ihnen viel Glück und alles Gute

Samuel Krähenbühl

Die Schule der Zukunft

von Ursina Haller | Link zum Artikel

Nix Neues. Das wollten schon Reformpädagogen vor über hundert Jahren. Sie mussten dem Druck der Nazis weichen. Auch heute gibt es viele Sachzwänge, welche Veränderungen blockieren, trotz eines enormen Leidensdrucks.

Es braucht meiner Ansicht nach Modellschulen, in denen reformpädagogische Ideen (Integratio !) verwirklicht werden, zur Anschauung, dass sie funktionieren können, und zum Lernen, was es braucht, dass die Realisierung gelingt.

Markus Lussi, 8207 Schaffhausen

Einfach nur grossartig – ich gratuliere Frau Tschopp! Ich bin absolut begeistert von ihren Vorschlägen!

Helen Häusler (seit 43 Jahren Primarlehrerin)

Gespiegelt im Hier und Jetzt

von Max Küng | Link zum Artikel

Guten Tag, Herr Küng – ich habe mich köstlich amüsiert über Ihre Geschichte mit dem Voltaren und dem Audi Quattro. Weiter so!

Freundliche Grüsse

Cornelia Vogel, Bäretswil

Die Fast-zu-schön-Frucht

von Christian Seiler | Link zum Artikel

Liebes «Magazin» – das war nun wirklich eine Freude, über den Granatapfel zu lesen. Bei mir kommen einige dieser paradiesischen Kerne auf den täglichen Salat, und das Herauslösen führt nicht mehr zu einer Sauerei. Übung! Mein Körper freut sich schon im Voraus auf die zuverlässige Zugabe!

Dass Granat auch an die kriegerische Granate erinnert, ist wegen der Kerne. Italienisch heisst der Granatapfel wie bei uns «melagrana». «Grana» ist etymologisch dasselbe Wort wie «Kern». Der Kernenapfel! Jedoch: der Granatapfel heisst auch Paradiesapfel, wobei wir – wie im Artikel erwähnt -- beim Gedicht der Imtiaz Dharker sind:

der Saft schmeckte nach Gärten, die ich nie gesehen hatte… -- und: der Granatapfel erinnerte mich daran, dass ich irgendwo ein anderes Zuhause hatte.

Schön, dass der Granatapfel auf Deutsch auch Paradiesapfel heisst.

Beste Grüsse

Vreni Osterwalder-Bollag

Sehr geehrter Herr Christian Seiler – über Ihren ausführlichen und unterhaltsamen Artikel zum Granatapfel habe ich geschmunzelt, insbesondere über das Garderoben-Problem beim Öffnen des Granatapfels.

Meine Frau und ich brauchen Granatapfelkerne täglich für unser Zmorge-Müesli, und weil ich für den Zmorge zuständig bin, wurde auch ich mit der von Ihnen drastisch geschilderten Sauerei beim Öffnen des Granatapfels konfrontiert.

Ich fand eine Technik, mit der ich jeden Granatapfel fast immer ohne Spritzer öffnen und die Kerne herausholen kann. Dazu braucht es lediglich ein Schweizer Offizierssackmesser mit einer scharfen kleinen Klinge.

Ich ritze die dicke Haut des Granatapfels vom Stiel her rundum bis wieder zum Stiel ein und taste mich mit der Klingenspitze vorsichtig zu dessen harten und weichen Teilen vor. Damit wird das Stück zuerst einmal halbiert. Ich drücke mit der Klinge die beiden Hälften langsam so weit auseinander, dass ich diese mit beiden Händen öffnen kann. Bis dahin wurde noch kein einziger Kern verletzt. Mit der gleichen Technik halbieren Sie nun die beiden Hälften und diese nochmals, bis Sie acht Schnitze vor sich haben. Diese Achtel können Sie nun so biegen, dass die Kerne fast von selbst herausfallen. Nötigenfalls können Sie mit der Messerspitze noch ein wenig nachhelfen.

Zugegeben, diese Methode benötigt etwas Zeit, schont aber sowohl Ihre Schürze und sonstige Garderobe wie auch das nähere oder auch weitere Arbeitsumfeld. Und nun wünsche ich Ihnen viel Erfolg und viel Vergnügen beim Öffnen von Granatäpfeln.

Heinz Kollbrunner, 8050 Zürich

Guten Abend, Herr Seiler – Ihre spannenden kulinarischen Beiträge im «Magazin» lese ich sehr gerne und habe schon des Öfteren nachgekocht, was Sie uns so schmackhaft und mit viel Augenzwinkern und Humor empfehlen. Es freut mich auch, dass Ihnen neu ein so prominenter Platz im «Magazin» zugewiesen wurde.

Ihrem Beitrag über Granatäpfel hätte ich noch eine interessante Tatsache beizufügen. Sie kennen sicher das Zwiebelmuster-Geschirrservice der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Meissen. Im Muster sind nicht – wie fälschlicherweise angenommen – Zwiebeln dargestellt, sondern eben Granatäpfel. Da früher in Europa Zwiebeln gebräuchlicher waren, wurde beim Muster auf dem Geschirr diese falsche Bezeichnung nie hinterfragt.

Ich wünsche Ihnen alles Gute und freue mich jetzt schon auf weitere Leckerbissen, sprachlicher und kulinarischer Art.

Freundliche Grüsse

Regula Berger-Haupt, 3145 Niederscherli

Rundum-Lob für das ganze «Magazin»

In dieser Ausgabe habe ich mal wieder jeden Artikel gelesen und es geschätzt, welchen Platz vor allem Rahel Tschopp (Link zum Artikel) und Ayse Turcan (Link zum Artikel) zugestanden erhielten, ihre wichtigen Botschaften beizutragen! Danke dafür.

Freundliche Grüsse

Christine Gerber

N° 04 – 27. Januar 2024

Armut ist weiblich

von Nadine Jürgensen | Link zum Artikel

Es ist nur ein ultrakleiner Augenblick, sozusagen ein Gedanken-Flash, der eine hochenergetische Mischung aus Ärger und Wut in mir hochsteigen lässt, aber kaum mein Bewusstsein erreicht und einen Wimpernschlag später in ein mildes, verständnisvolles Lächeln umschlägt.

Die Rede ist von der Gefühlswelt, wenn ich die vorgekauten Weisheiten über die 13. AHV-Rente einer kampferprobten Harvard- und McKinsey-Elite lese, die momentan auf jedem Käseblatt an prominenter Stelle als Unterstützung einer knallharten Politik um unsere Stimmen buhlen.

Natürlich sollen wir Ja zur AHV sagen und selbstverständlich Nein zur 13. Rente. Was diese Akrobaten der Statistik verschweigen, ist die Tatsache, dass nur schon die schwindelerregenden Krankenkassenprämien einen wesentlichen Teil der Rente auffressen. Höhere Prämienverbilligungen weichen hingegen sehr schnell andern wichtigen Aufgaben der Kantone. Kein Thema sind die milliardenschweren Rettungsprogramme für marode Banken, die kurz vor ihrem Zusammenbruch ihre Manager noch mit üppigen Boni für ihre Unfähigkeit belohnt haben.

Die AHV kippt, wird unfinanzierbar, reisst ein riesiges Loch und wird von den Jungen bezahlt! Dieses Gemisch aus Halbwahrheiten dient einzig dem Ziel, die Erfolgsbilanz des grössten Sozialwerks der Schweiz zu beschädigen und für grosse Unsicherheit zu sorgen. Mit grosser Überzeugung sage ich JA zur AHV und JA zur 13. AHV-Rente.

Kurt Stöckly, 6340 Baar

Museum der erlittenen Leiden

von Max Küng | Link zum Artikel

Sehr geehrter Herr Küng – Ihr Artikel erinnert mich daran, wie ich nach dem Krebstod meiner Frau mit zwei Migrosäcken voll nur teilweise angebrauchter Medikamente in eine Apotheke wanderte in der Annahme, die würden mir meine Last abnehmen; weit gefehlt: Die Medikamente könnten selbst im ärmsten Entwicklungsland nicht mehr verwendet werden, und die Apotheke dürfe sie auch nicht entsorgen, das sei meine Anglegenheit.

Die Kosten fürs Gesundheitswesen steigen jährlich, und ein Grund sind die Kosten für ungebrauchte Medikamente in Hunderter-Packungen, von denen nur eine Fraktion verwendet wurde, weil sie nicht den erhofften Erfolg brachten.

Hugo Tomyska

Lieber Herr Küng – herzlichen Dank für den wunderbaren Begriff «Museum der erlittenen Leiden». Schöner kann der heimische Medizinschrank kaum bezeichnet werden. Der Name wird bei uns in den Wortschatz aufgenommen.

Freundlicher Gruss

Yolanda Schneider, Liebefeld

Rostige Zukunft

von Philipp Loser | Link zum Artikel

Mit Interesse lese ich jeweils «Das Magazin.» Zu diesem Artikel von Philipp Loser folgende Überlegungen:

«… weg von der Kultur des Fortschritts hin zur Kultur der Vorsicht...» Während des Krieges und noch Jahre danach herrschte Mangel, man beschränkte sich notgedrungen auf das absolut Notwendige. Verbesserungenmöglichkeiten sah man zwar in allen Bereichen, sie konnten aber erst mit der anziehenden Wirtschaft, im Rahmen der verfügbaren Mittel, in Angriff genommen werden. In den folgenden Jahrzehnten wurden praktisch überall Verbesserungen vorgenommen, von denen die ganze Bevölkerung profitierte.

Heute ist das Leben bequemer, und wir verfügen über viel – zum Teil mehr als fraglichen – Komfort, der oft in Anspruch genommen werden muss, weil er eben in den Angeboten dazugehört (Wohnungen, Mobilität, Dienstleistungen etc.). Das alles ist nicht gratis, sondern kostet viel Geld und hat das Leben massiv teurer gemacht. Da diese Komfortsteigerung bei der Lohnentwicklung nicht vollständig berücksichtigt wurde, haben viele Menschen Mühe, die Lebenskosten noch zu stemmen, und das macht Angst. Dazu kommt, dass laufend weitere Entwicklungen angesagt und gefordert werden. Das Leben wird komplizierter und nochmals teurer – und das trübt die Aussichten für den gewöhnlichen Bürger.

Es stellt sich die Frage, ob für das gewöhnliche Volk weniger mehr wäre und ob die Wachstumsstrategie Segen oder Fluch ist.

Mit freundlichen Grüssen

Walter Nyffenegger

N° 03 – 20. Januar 2024

«Das Leben als Arzt ist in Dänemark entspannter»

von Markus Brotschi | Link zum Artikel

Bis sich in der Schweizer Spitalstruktur etwas zum Effizienteren verändert, werden noch viele Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte vergehen. Als 80-Jähriger werde ich da kaum noch ein Erfolgserlebnis haben.

Freundliche Grüsse

Heinz Kollbrunner, 8050 Zürich

Sehr geehrter Herr Brotschi – Ihr Artikel ist hochinteressant und müsste eigentlich Pflichtlektüre für alle Entscheidungsträger in Politik und Gesundheitswesen sein. Deshalb mein Vorschlag, dass Sie einen Versand an folgende Adressaten initiieren:

  • Gesundheitsdirektoren der Kantone

  • BAG

  • Frau BR Baume-Schneider

  • Gesundheitskommissionen der Räte

  • Krankenkassenverbände

  • Ärztevereinigungen

  • etc. etc.

Die Digitalisierung ist ein zwar längst bekanntes Erfordernis für ein effizienteres und transparenteres Gesundheitswesen und könnte auch trotz unserer föderalistischen Strukturen realisiert werden. Das Beispiel Dänemark zeigt, dass hiezu ein politischer Wille, Konsens und finanzieller dDruck vonnöten sind. Das Rad müsste also nicht neu erfunden werden.

Mit freundlichen Grüssen

E. Reinhardt, 8903 Birmensdorf

Wie die Schweiz meine (vierte) Heimat wurde

von Attila Albert | Link zum Artikel

Das Titelbild mit dem Satz «Schwärmen für die Schweiz» und dem Bild von verliebtem Elektromaterial symbolisiert eine Liebesgeschichte zwischen der Schweiz und Deutschland. Eine etwas romantischere Geschichte von zwei standhaft Liebenden gibts in meinen Familienerinnerungen. Sie hat uns als Kinder das erste Bild von der Schweiz als einem Traumland entstehen lassen.

Da dieses Bild etwas ambivalent ist, zunächst ein zweites Bild. Ich habe Vorfahren aus Belgien, Böhmen, Bosnien, Baden, Bayern und St. Gallen (vermutlich auch aus Bern, um die B-Reihe zu erweitern). Bosnien, wo meine Mutter geboren ist, war für uns Kinder ein zweites Traumland. In dem Dorf, in dem mein Grossvater Pastor war, gab’s Wasserknappheit, bis ein Wünschelrutengänger aus der Schweiz eine Wasserader fand. Nachdem ein Erdbeben das Dorf verwüstet hatte (auch der Kirchturm war eingestürzt), kam auch eine grosszügige Spende aus Genf. Das ergab ein zweites Bild von Naturverbundenheit, Kompetenz und Grosszügigkeit der Schweiz.

Nun zur Liebesgeschichte, wie sie mein Urgrossvater (Postbeamter in Freiburg im Breisgau) aufgeschrieben hat, im Familienbuch, das er meinem Grossvater vor seiner Abreise nach Bosnien gegeben hatte: Die Urgrossmutter meines Grossvaters war Schweizerin (Gritli) und heiratete einen Deutschen (Friedrich). Friedrich ging mit 21 Jahren als Buchdrucker nach St. Gallen, wo er (ich zitiere ab jetzt) «in der Zollikoferschen Buchdruckerei Stellung gefunden hatte. Er war als tüchtiger Arbeiter und heiterer Gesellschafter, der nie um witzige Einfälle verlegen war, überall, namentlich aber im Zollikoferschen Familienkreis ein gern gesehener Gast. Was Wunder, dass sich zwischen ihm und einem Mitglied der Zollikoferschen Verwandtschaft nämlich der Tochter Margarethe (Gritli) des Dekans Christoph Zollikofer in St.Gallen bald eine stille und innige Neigung herausbildete, die in dem Masse zunahm, in welchem sich ihrer ehelichen Verbindung äussere Hindernisse entgegenstemmten. Letztere bestanden darin, dass bei dem nüchternen, in erster Linie auf das Materielle gerichteten Sinne der Schweizer die Eltern Margarethes bei der Mittellosigkeit und bescheidenen Lebensstellung des jungen Mannes von seiner Verbindung mit Margarethe nichts wissen wollten, und – so sehr sie ihn sonst schätzten – war seine Nähe ihnen nunmehr unbequem. Aber die Neigung blieb bestehen … Am 28.2.1805 fand endlich doch die eheliche Verbindung zwischen Friedrich und Gritli statt. Die Trauung wurde in Bürgeln im Kanton Thurgau durch den Schwager Margarethens den dortigen Pfarrer Peter Bion vollzogen. Gleich darauf siedelten die jungen Eheleute nach Mannheim ihren künftigen Wohnsitz über.» Friedrich und Gritli sind beide im Jahre 1773 geboren, waren also damals bereits circa 32 Jahre alt und 10 Jahre lang verlobt.

So viel zu einem historischen Bild der Schweiz, das überholt und trotzdem interessant ist, weil es zeigt, wie einstmals Grenzen gesetzt wurden. Der Vollständigkeit halber kurz meine Erfahrungen als Österreicher, seit über 50 Jahren in der Schweiz lebend. Seit 40 Jahren im Kirchenchor und bald einmal im Vorstand desselben. Von diesem wurde ich 1987 delegiert in die lokale Asylantenbetreuer-Gruppe, die fünf Jahre bestanden hat. Damals gings hautpsächlich um tamilische Flüchtlinge. Als Beauftrager für Öffentlichkeitsarbeit schrieb ich vier Mitteilungen ins lokale Wochenblatt, was mein Interesse an Themen, die die Zukunft betreffen, verstärkte. Ansonsten kann ich das positive Bild des Autors nur bestätigen.

Mit freundlichen Grüssen

Gernot Gwehenberger, 4143 Dornach

N° 01/02 – 13. Januar 2024

Die Hamas, Netanyahu und ich

von Dror Mishani | Link zum Artikel

Danke für diesen Beitrag!!!

Esther Rasumowsky

Sehr geehrter Herr Ziauddin – das Kriegstagebuch von Dror Mishani ist eine eindrückliche Lektüre und ein ausgesprochen sachlicher Bericht. Gleichwohl werden Sie nicht darum herumkommen, bald auch einen Bericht über die gleiche Zeit aus palästinensischer Sicht zu publizieren. Ohne das setzen Sie sich dem Vorwurf aus, nur eine (nicht: die) israelische Stimme zur Sprache kommen zu lassen. Immerhin gibt es im Gazastreifen wohl kaum noch jemanden, der sich nach einer heissen Dusche auf internationalen Kanälen über den Stand der Dinge orientieren kann oder der sich Sorgen darüber leisten kann, ob es in zwei, drei Monaten noch etwas zu ernten gibt.

Mit freundlichen Grüssen

Max Baumann, Zürich

Guten Tag, Herr Ziauddin – Sie haben nicht zu viel versprochen. Passende Worte zu diesem Tagebuch zu finden ist mir nicht möglich. Ich sage nur danke.

Mit besten Grüssen

Theres Sägesser

Ich möchte mich bedanken für dieses TagiDasMagi.

Ein Bericht über den Krieg in Gaza und Israel, der ganz ohne Hass auskommt und stattdessen Widersprüche, Trauer, Fragen, Unsicherheit und auch Hoffnungsfunken zulässt.

Das Beste, was ich über diesen Konflikt gelesen habe.

Freundliche Grüsse

Hedy Bollier

Sie widmen einem israelischen Schriftsteller ein ganzes Heft, das «Kriegstagebuch». Dabei ist seine Position überaus privilegiert, in jeder Beziehung. Gleichzeitig erleidet die palästinensische Zvilbevölkerung Vertreibung und ständiges Bombardement, dazu hungert, durstet und friert sie.Was hinter der israelischen Grenze in Gaza geschieht, ist ein Vernichtungskrieg, der einfach sprachlos macht. Aber das unermesslicheLeid der Palästinenser ist für Sie bestenfalls ein Randthema. Es sind ja nur Palästinenser.

Samuel Tröhler, 3008 Bern

Guten Tag, liebe Redaktion – besten Dank für das Tagimagi, immer wieder! Ich warte gerne (nicht wirklich wahr) auf das palästinensische Kriegstagebuch.

Mit herzlichen Grüssen

Sybille Hauser, Bern

«Das Magazin» bleibt bei mir oftmals einige Wochen liegen, bis ich es lese. So war es auch mit dieser Ausgabe, in welcher Sie Aufzeichnungen des israelischen Schriftstellers Dror Mishani veröffentlichen. Ich danke Ihnen vielmals, dass Sie diese Seiten gedruckt haben. Mishani beschreibt das Grauen, aber auch den Alltag und die Banalität des Kriegs aus der Perspektive eines betroffenen Beobachters. Der Krieg ist kein Kampf von Gut gegen Böse, sondern ein Kampf, in dem es nur Verlierer gibt und in dem Menschen gegen Menschen kämpfen und gegenseitig ihr Leben ruinieren.

Die Fähigkeit, nicht zu vereinfachen, nicht zu pauschalisieren, kommt uns immer mehr abhanden. Danke, dass Sie auch der Komplexität eine Stimme geben.

Freundliche Grüsse

Silvana Durrer, Basel

Das Kriegstagebuch war ein ausserordentlich guter und wichtiger Artikel. Der Autor hat eine Vision, die einen Frieden ermöglichen würde. Leider ist davon in redaktionellen Beiträgen des TA nichts zu spüren. Danke für das Tagebuch.

Mit freundlichen Grüssen

Beat Allenbach, 6808 Torricella

Liebe «Magazin»-Redaktion – ich denke, auch Lob soll doch ausgesprochen werden… Und so möchte ich euch allen herzlich danken für die Publikation des «Kriegstagebuchs» von Dror Mishani. Es tut gut, mal etwas Differenziertes zu lesen über diesen Krieg, jemanden zu hören, der sich auch Gedanken darüber macht, was diese unglaubliche Zerstörung auch auf der emotionalen Ebene anrichtet, ohne gleich als «antisemitisch» rüberzukommen. Obwohl, so zwischen den den Zeilen lässt sich erahnen, dass Dror Mishanis Haltung in Israel nicht überall gut ankommt… Deshalb ist es umso wichtiger, dass solche Stimmen publiziert werden, Bravo und nochmals herzlichen Dank.

Patricia Salvo

PS: Ich habe als Gegenstimme oder, sagen wir mal, differenziertere Stimme die Online-Ausgabe von +972 Magazine gefunden, wo jüdische und palästinensische JournalistInnen berichten.

N° 51/52 – 23. Dezember 2023

«Das Magazin» zum Thema Entscheidungen

von Simona Pfister & Sven Behrisch | Link zum Artikel

Ein grosses Kompliment für das «Heft über Entscheidungen». Es ist witzig, informativ, abwechslungsreich, und doch präsentiert es sich wie aus einem Guss. Ein wahres Lesevergnügen.

Mit freundlichen Grüssen

Christine Schneeberger

Die Texte über Maria und Josef haben mich einfach nur traurig gemacht. Schade haben wir das Abonnement des «Tages-Anzeigers» erst kürzlich erneuert. Würden die Autoren Personen aus dem Koran dermassen blasphemisch beschreiben, müssten sie wohl Personenschutz beantragen.

Ich wünsche Ihnen nicht «Schöne Weihnachten“, Sie feiern ja ganz bestimmt nicht die Geburt von Jesus, unserem Heiland und Erlöser.

Aber ich wünsche Ihnen schöne Feiertage und für das kommende Jahr alles Gute!

Mit freundlichen Grüssen

Krimhilde Mettler

Die letzte «Magazin»-Ausgabe des Jahres 2023 behandelt auf amüsante Weise das spannende Thema der Entweder-oder-Entscheidungen. Dieses Thema spielt auch bei den Religionen eine Rolle. Das betrifft aber eher weniger die im «Magazin» beleuchtete Entscheidung «Josef oder Maria?». Eine härtere Entweder-oder-Entscheidung ist die folgende: Auf der einen Seite wäre da der steile, steinige, entbehrungsreiche Weg, der dann ganz oben im Himmel endet. Und auf der anderen Seite der breite Weg des Lasters mit umgekehrter Ankunftsstelle. Vergleichbare Entscheidungen sind auch in Bezug auf den Klimawandel zu treffen. Auch da sind Einschränkungen nötig, will man den Weg zu einem wichtigen Ziel nicht verfehlen.

Neben der Notwendigkeit, Einschränkungen zu ertragen und, wo nötig, Verzicht zu üben, gibt es noch eine weitere Ähnlichkeit. Eigentlich müsste es auch ein Lebensziel sein, seinen Beitrag zum guten Fortbestehen der Menschheit zu leisten. Die Alternativen und Ziele sind bei beiden Wegen unterschiedlich. Doch beim Auffordern, den Beitrag zu leisten, gibt es dieselbe massive Lücke, dieselbe Schwachstelle. Das Thema Demografie wird unzureichend oder sogar falsch berücksichtigt. Beim von den Religionen als richtig empfohlenen Weg wird Kinderreichtum sogar als Segen betrachtet. In der Klimadiskussion wird indirekt der Kinderreichtum Afrikas zum Vorbild, dies indem Kinderreichtum zu Armut und damit auch zu einem erwünschten tiefen Öko-Fussabdruck führt.

Aber zurück zur Religion und damit zur Bibel. Da gibt es eine aufschlussreiche «Entweder-oder»-Geschichte. Zwei Hirten treffen sich mit ihren Herden, und es bahnt sich ein Streit ums Weideland an. Da macht der eine den Vorschlag: Willst du nach rechts ziehen, gehe ich nach links. Oder willst du lieber nach links gehen, dann ziehe ich nach rechts. So wird ein Konflikt vermieden. Das ging damals aber nur, weil genug Platz war. Und der Platz ist vielerorts knapp geworden wegen exponentiellen Wachstums der Bevölkerung. Die Folgen werden zum Beispiel im Nahen Osten, aber auch im Sudan (Dafur) oder in Pakistan (Ausweisung von 1.5 Millionen Menschen nach Afghanistan) sichtbar. Hier ist eine Erweiterung der Diskussion nötig. Sowohl bei den Religionen als auch beim Thema Klimawandel.

Mit freundlichen Grüssen

Gernot Gwehenberger, 4143 Dornach

Dieses «Wortspiel» ( … oder …?) würde ja immer zur Relativierung von beidem führen, deshalb muss man das gar nicht machen.

Denn es zeugt doch von Überheblichkeit, wenn man meint, Relationen einfach so erzeugen zu dürfen, wo dies widersinnig ist. Zwei Seiten später liest man dann übrigens in Ihrem Magazin, wie hässlich doch der Autoritarismus ist. Ja, stimmt, doch wenn man das schon weiss, sollte man selbst sich hier mässigen.

Josef und Maria haben überlebt und sind bis heute in aller Munde. Wie Maria sagt: Alle Völker werden sie glücklich preisen … So gesehen – wer wird denn von der Autorin, dem Autor in zweitausend Jahren noch reden??? Es wäre also gerade zur Weihnachtszeit etwas mehr Pietät zu erwarten.

Wenn das im «Magazin» schon ständig bei anderen beklagt wird, der fehlende Anstand, die fehlende politische Korrektheit, könnte man dann doch ruhig zuerst vorangehen mit dem eigenen Beispiel für gute Kommunikation, die auch wirklich etwas zu sagen hat!

Hoffentlich ein kommunikativ anständigeres neues Jahr

Rita Egli, 3155 Helgisried

Was wir in diesem Jahr gelernt haben

von Philipp Loser | Link zum Artikel

Sehr geehrter Philipp Loser – wie machen Sie das? Ich bin oft ratlos und mutlos in letzter Zeit. So viel Entmutigendes.

Ihre Beiträge sind immer gut, klar und nah bei meiner Welt. Bubble? Vielen Dank und Chapeau. Gern weiter so.

Beste Wünsche & Grüsse.

Jaap Achterberg

Sehr geehrter Herr Loser – Kaltherzigkeit gegenüber Flüchtlingen.

Deshalb sind Journlisten so urteilsfreudig: Es kostet sie nichts, niemand wird sie dafür belangen, vermutlich weil man solch billig-jämmerliche Urteile nicht ernst nehmen kann. 70 000 Ukrainer auf Anhieb aufgenommen, keine Sache.

Richard Dähler, 8047 Zürich

Das Kreuzworträtsel

von Trudy Müller-Bosshard

Liebe Frau Müller-Bosshard – ein grosses Dankeschön und beste Wünsche zum Jahreswechsel! Alle zwei Wochen sind Ihre Rätsel die ultimativen Highlights für uns, und wir hoffen sehr, dass Sie noch lange so weitermachen!

In diesem Sinne weiterhin frohes Schaffen wünschen

Therese & Erich

(Therese Stämpfli-Lüthi, 2545 Selzach)

N° 50 – 16. Dezember 2023

«Für mich ist Amerika gleich wie China»

von Thomas Knellwolf & Bruno Ziauddin | Link zum Artikel

Offenbar hat sich Herr Infantino den Glauben daran bewahrt, dass auch im finstersten Gesellen ein Herz schlägt. Und darum stellt er diese auch nicht an den Pranger, sondern redet mit ihnen. Und kann auf diese Art kleine und manchmal sogar grössere Verbesserungen bewirken. Das finde ich sehr sympathisch und im besten Sinne pragmatisch.

William Möritz, 8055 Zürich

Journalismus im zeitgleichen Vergleich: Während «Das Magazin» unter der Feder seines Chefredaktors dem Herrn Infantino in einem langfädigen Interview Fragen stellt, die dieser in seinen Antworten zu einer selbstgerechten Darstellung seiner Verdienste ausbaut, hat der «Spiegel» hingegen einen Reporter nach Doha zur Recherche geschickt, um herauszufinden, welche der versprochenen Fortschritte Katar seit der Durchführung der Fussball-WM vor einem Jahr gemacht hat.

Dabei ist der Reporter auf eine Mauer des Schweigens gestossen, von Angestellten, die heute noch im Staat ausharren aufgrund ihres verlängerten Engagements, kommen nur zweifelhafte Aussagen.

Ist ja klar, wenn die TX Group mit Shareholder-Value am Journalismus sparen will und deshalb die ehemaligen Marketing-, Werbe- und Dienstleistungen ausgliedert, im Gegenzug dann verlangt, dass der Journalismus allein profitabel sein soll – wenn diese neokapitalistische Struktur die Recherche abwürgt, kommen am Ende nur noch solche harmlosen Interviews und Goodwill-Artikel zustande.

Schade und Schande. Mit besten Grüssen.

Weniger fies denken!

von Thomas Meyer | Link zum Artikel

Guten Tag, Thomas Meyer – soeben habe ich Ihren Artikel gelesen, er hat mir sozusagen aus dem Herzen gesprochen. Wie viel Leid tun wir uns selber und anderen durch unser unbedachtes Denken und Urteilen doch an!

Erlauben Sie mir, zur «Korrektur» noch etwas zu ergänzen, eine kleine Begebenheit, die ich, zusammen mit meiner Frau, vor Jahren während einer Busfahrt in in Jerusalem zum ausserhalb liegenden Bahnhof erlebte und die ich gerne als «Anekdote» erzähle:

Im Bus waren nur wir zwei, eine ältere Dame und natürlich der Busfahrer. Dieser fuhr nach unserem Empfinden «wie ein Räuber», gab übermässig Gas, bremste unsanft; wir wurden durchgeschüttelt und mussten uns festhalten. Unsere Gedanken damals gingen so in Richtung: Spinnt der? Hat er schlecht geschlafen? Der ist total gestresst, aggressiv, schlecht gelaunt …

Da entdeckten wir, dass die Dame ein paar Sitzreihen vor uns lachte und etwas zu uns sagte, was wir wegen des Lärms und von der Sprache her vorerst nicht verstanden. Wir fragten nach, da wiederholte sie auf Englisch: «Der ist wohl verliebt!» (He’s probably in love.)

Das war für mich ein genialer «Lehrblätz», an den ich immer wieder mal denke, wenn ich mich von jemandem aufregen oder stressen lasse. Hin und wieder gelingt es mir dann auch, mir einen guten, positiven Grund für das Verhalten meines Gegenübers zu überlegen.

Da ich ja den wirklichen Grund für das mich vermeintlich beeinträchtigende Verhalten eh nicht in Erfahrung bringen kann (zum Beispiel des Autofahrers vor mir), kann ich gerade so gut meine mir geschenkte Fantasie brauchen, um einen nicht wirklichen, aber mich besänftigenden und erheiternden Grund für das Verhalten zu überlegen; und dann brauche ich auch nicht unbedingt zu reagieren (zu hupen) und mich aufzuregen. Das trägt dann auch zu «Korrektur» bei. Das steht wohl nicht im Talmud, ist auch nur eine Kleinigkeit, mir aber als «Kleinod» wertvoll und hilfreich geworden im Leben.

Ihr Artikel ist dagegen keine Kleinigkeit, und ich hoffe sehr, dass er bei mir und vielen Leserinnen und Lesern bewirkt, durch bewusstes Naschdenken und Reflektieren den ach so häufigen «Attributionsfehler» mit all seinen unseligen Auswirkungen vermehrt zu vermeiden.

Mit bestem Dank für den wertvollen Artikel und mit freundlichen Grüssen

Christoph Scheurer, Bern

Lieber Herr Meyer – gerade bemühe ich mich, den Text Ihres Artikels auswendig zu lernen, mehr oder weniger jedenfalls. Ich finde ihn brillant. Und ich verstehe nun einiges nochmals besser. Schade, dass die Sozialpsychologie kein Pflichtfach auf der Oberstufe ist.

Ich denke – nach dem Lesen: Fast jeder Konflikt gründet eigentlich in diesen kolossal grossen Attributionsfehlern. Paradoxerweise passieren diese sogar vermehrt in Beziehungen, die sehr eng sind, sodass also man:frau das Gegenüber sogar gut kennt. Weshalb ist das so..? Haben Sie eine Erklärung?

Noch etwas Schönes, zu Weihnachten: Im Sommer war ich in Davos, in einer Klinik. Ich bin ein paar Male ins Sertigtal gegangen, zum Wasserfall. Unterwegs begegnete ich vielen orthodoxen JüdInnen. Und ich wunderte mich.

Es schien mir so, als würden diese Menschen mich nicht wahrnehmen. Wie wenn es mich, meine 85 Kilogramm Haut und Fett und Knochen, nicht geben würde: Sie liefen auf den schmalen Wegli fast in mich hinein, und ich wich dann rasch aus und kam nicht draus – wie ist das möglich? Auch meine Blicke schienen sie zu ignorieren, ihnen auszuweichen. Keine Ahnung, weshalb…

Unterhalb des Wasserfalls ging ich in den Bach, ins sehr kalte Wasser. Baden. Da schrie ein jüdischer Mann auf, vor Freude, was weiss ich, zeigte auf mich, jubelte mir zu, warf die Hände in die Luft, wies seine Frau an, mich zu begutachten – und ein Moment der Entspannung, der Entkrampfung trat ein!

Wir lachten uns gegenseitig zu, nahmen uns wahr, und vielleicht fiel in diesem Moment von uns dreien eine Last ab. Die Last der beidseitigen – falschen – Attributionen. Ich fand die Befreiung greifbar. Sind wir nicht alle gefangen in seltsamen Unfreiheiten?

Wenig später verlor ein jüdischer Knabe sein Chäppi im Wasser des Bachs. Er konnte es nicht mehr fischen, und weil ich von da oben komme und weiss, wie Bäche ticken (!), holte ich viel weiter unten das Chäppi raus. Es war alles so entspannt, so positiv.

Wenn SchweizerInnen sagen, man müsse sich hier so verhalten, wie hier die Regeln seien, beschleicht mich immer ein mulmiges Gefühl. Egal in welchem Zusammenhang.

Was sind denn das für cheibe Regeln? Weshalb kenne ich – als Urschweizer – sie nicht ?

In diesem Sinne, herzliche Grüsse und frohe Festtage!

Johannes Husmann

Frauen & Alkohol

von Nadine Jürgensen | Link zum Artikel

Vielen Dank, Frau Jürgensen! Ihre Kolumne heute ist nun natürlich super! Sie haben sich eindeutig und eindrücklich zum Thema «Alkohol» geäussert, und selbst eingefleischte Alkoholliebhaber dürften nach der Lektüre Ihrer Überlegungen und Tatsachen nachdenklich werden. Auch ich selber profitierte – den zitierten Satz von Sarah Pfäffli z.B. kannte ich bis anhin nicht, und er ist an Deutlichkeit kaum zu übertreffen.

Gut gemacht! Ich wünsche Ihnen schöne Festtage und ein gutes 2024, und gerne werde ich mir auch im neuen Jahr Ihre Gedanken aller Art via Kolumne wieder zu Gemüte führen.

Mit freundlichen Grüssen

Hans-Peter Köhli, 8045 Zürich

Lob und Ansporn für «Das Magazin»

Geschätzte «Magazin»-Macher – seit vielen Jahres sind wir treue Leser des «Magazins». Wir freuen uns immer auf die neue Ausgabe am Samstag.

Die Hauptartikel haben uns meistens gefallen, sie haben zum Denken angeregt, uns erfreut, manchmal aber auch aufgeregt, verunsichert oder erstaunt – eben das, was ein guter Journalismus bewirken sollte. Sie dienen damit unserer Kultur und Demokratie.

Wir danken allen Beteiligten ausdrücklich für die Arbeit und das Engagement. Der stolze Abo-Preis für den Bund ist damit mehr als gerechtfertigt.

Besonders erfreuen uns auch die Kolumnen: Dank ihren Aussagen und Meinungen finden wir uns in dieser irren Welt etwas zurecht, und sie trösten uns. Wir rechnen weiterhin mit Ihnen!

Mit freundlichem Gruss

Ueli und Vreni Baumgartner, Belp

Ich bin ein Freak

von Ronja Fankhauser | Link zum Artikel

Liebe Ronja Fankhauser – Sie schreiben grossartige Briefe an Ihre Mutter! Für mich sind Ihre Zeilen pures Lesevergnügen, auf die ich mich jeweils total freue.

Als sich vor gut 15 Jahren einer meiner Söhne im Alter von circa neun Jahren genüsslich in bunte Hoodies gekleidet und damit auch die Schulbank gedrückt hat, war mir zu Beginn nicht ganz wohl dabei. Die Farben fielen ziemlich auf, mein Sohn fiel ziemlich auf, und so gingen mir damals schon ein paar sorgenvolle Gedanken zu möglichen Gspändli-Reaktionen durch den Kopf.

Mit grosser Selbstverständlichkeit trug er dann seine Pullis und hat mich mit seiner Haltung ganz schön beeindruckt. Ein paar Erinnerungen an farbenfrohe Pullis, an Selbstvertrauen und an Toleranz, die mich vor gut 15 Jahren gelehrt haben, dass ich «meinem» Kind vertrauen kann. Als dann später die Frisur auf «speziell» wechselte, habe ich mir dann jedenfalls keine Sorgen mehr gemacht ;-)

Ich freue mich schon auf Ihre kommenden «Briefe an meine Mutter» – und bitte nicht anders schreiben!

Vorweihnachtliche Grüsse

Tina Burri

N° 49 – 9. Dezember 2023

Der Schweizer Ablasshandel

von Barbara Achermann & Sylviane Chassot | Link zum Artikel

Die Sicht von Ausserirdischen auf das schildbürgerliche Tun der Schweiz:  Die Menschen an ihren Schalthebeln geschäften geschäftig mit der Klimabedrohung, als könnten sie sich auf ihren Planeten zurückziehen, wenn eintritt, womit sie geschäften.

Ich höre das höllische dürrenmattsche Lachen hinter den Kulissen, als sässe ich im Theater der Wirklichkeit. Schrecklichen Dank!

Freundliche Grüsse

Ruedi Weber, 3513 Bigenthal

Sehr geehrte Frau Achermann, sehr geehrte Frau Chassot – ich danke Ihnen ganz herzlich für Ihren spannenden Artikel . Ich bin erstaunt, wie dilettantisch unsere Regierungen und Konzerne bezüglich der CO₂-Kompensation vorgehen und wie wenig Regelungen von der Angebotsseite her vorliegen.

Ganz andere Verhältnisse liegen in Neuseeland vor. Dieses Land betreibt ein grosses Programm zur Aufforstung. Pro Hektar Wald, der aus 1000 bis 2500 Fichten oder ähnlichen Baumarten besteht, werden ca. 25 bis 60 Tonnen CO₂ absorbiert. Pro Tonne CO₂, die der Wald absorbiert, bekommt der private Waldbesitzer auf ein spezielles, von der Regierung geführtes Konto jeweils eine Unit pro Tonne absorbiertes CO₂/Jahr zugeschrieben. Diese Units kann man dann einem Broker verkaufen und erhält dafür Neuseeland-Dollar.

Die Grösse des Waldes eines Eigentümers wird präzise mit Satelliten überprüft und ausgemessen, sodass man nicht in betrügerischer Absicht seinen Wald vergrössern kann. Ein spezielles Unternehmen berechnet die jährliche CO₂-Absorption des Waldes, der von Privatpersonen oder Unternehmen besessen wird. Diese CO₂-Absorption berechnet sich nach Alter des Waldes und dessen Baumart sowie nach Region, in der der Wald wächst (die Nord- und Südinsel haben vollkommen andere klimatische Verhältnisse). Entsprechend den Berechnungen werden dann die CO₂-Units von der Regierung ausbezahlt. Zurzeit bekommen Sie pro CO₂-Unit ca. NZ-Dollar 75 (ca. 40 CHF), abhängig vom Tagespreis. Das alles ist sehr professionell und auch streng geregelt, sodass grobe Fehler, wie Sie sie in Ihrem Bericht erwähnt haben, kaum möglich sind!

Ich habe vor einigen Jahren in Neuseeland ein paar Hektar Wald gekauft und im Moment absorbiere ich als Privatperson ca. 1000 Tonnen CO₂ pro Jahr. Da der durchschnittliche Verbrauch des Schweizers ca. 7 Tonnen beträgt, kann ich auf diese Weise ca. 150 Schweizer Einwohnerinnen pro Jahr kompensieren.

Freundliche Grüsse

Prof. Dr. med. Jürgen Frielingsdorf, 8008 Zürich

Sehr geehrte Frau Achermann, sehr geehrte Frau Chassot – herzlichen Dank für Ihre gründliche Recherche zum Thema CO₂-Zertifikate.

Ich bin Mitglied in einer kleinen NGO, NewTree, https://newtree.org/, die sich seit Jahren sehr für verbesserte Holzkohleöfen in Ländern der Sahelregion engagiert, insbesondere Burkina Faso. Dafür erhalten die Menschen in Burkina Faso auch CO₂ -Zertifikate. Insbesondere erhalten sie, besonders die Frauen, erheblich bessere Lebensbedingungen, weil etwa zwei Drittel weniger Holzkohle verbrannt wird. Dadurch, wie Sie sehr schön beschrieben haben, sinkt die Rauchbelastung, insbesondere COPD (chronisch obstruktive Lungenkrankheit, volkstümlich Raucherhusten). Dies ist eine der häufigsten Todesursachen insbesondere von Frauen in armen Ländern.Wie Sie sehr schön beschrieben haben, ergeben sich aus diesen Programmen vier Effekte:

  1. Verbesserte Gesundheit.

  2. Verminderte Abholzung.

  3. Kapitaltransfer von reichen Ländern in arme Länder.

  4. Verlangsamung des Klimawandels.

Es kann gut sein, dass trotz Unterschrift nicht allen Beteiligten die Details der Zertifikate klar sind. Auch Ihnen beiden ist, wie Sie schreiben, das Eindringen in die Materie nicht leichtgefallen.

Trotzdem überwiegen in diesem Projekt ganz klar die positiven Aspekte. Wenn mann/frau will, kann immer etwas Negatives gefunden werden, wie gesagt: 100 Prozent sind nicht erreichbar. Dann machen wir also lieber nichts, weil perfekte Projekte nicht machbar sind?

Nochmals vielen Dank und viele Grüsse

Martin Hergersberg, 8953 Dietikon

Ich habe schon sehr lange keine Reportage oder, besser, Recherche mehr gelesen, die eine der dümmsten Klima«schutz»-Schlaumeiereien – die Kompensationszertifikate – endlich verständlich darstellt und den spitzesten Fragen nicht ausweicht. Ein sauber und eindrücklich zusammengesetztes Puzzle, für das ich den beiden Autorinnen danke.

Es ist ja nur eines und längst nicht das wichtigste Problem des Klimafächers. Das Kardinalproblem wäre dann das Wasser.

Mit Dank und herzlichen Grüssen

Bernd Steiner

Ausgezeichneter und sehr gut recherchierter Artikel.

Sonia Seneviratne, Professorin für Land-Climate Dynamics, Schweizerische Vertreterin im Vorstand des Weltklimarats

Böse, böse Medien

von Philipp Loser | Link zum Artikel

Grüessech, Herr Loser – dass Sie an Lieblingsthemen (= Ihre Darstellung) von Ex-Bundesrat Ueli Maurer nagen, liest sich etwas eigenartig.

Wie wäre dieser Gedanke: Kreieren sich die armen, notleidenden Medienleute und ihre Herausgeber den von Ihnen beklagten Druck gar selbst? Andernfalls stünden – im Umkehrschluss – Medienleute als unschuldige Opfer der Bösen um sich herum da.

Sie (ein grösserer Teil der Medienschaffenden) beschäftigen sich tagein und tagaus mit der Suche nach Sündenböcken und deren anschliessender Präsentation in Ihren Erzeugnissen. Vielleicht wäre es ein paar Gedanken wert, im eigenen Bereich nach Gründen für das Knorzen und Knarzen der Medienbranche Ausschau zu halten und selbiges dann zu kommentieren?

Vermutlich wissen Sie es längst besser. Aber müsste es dem Ruf und dem Wohlergehen der Presse dann nicht eigentlich auch längst besser gehen?

Mit freundlichen Grüssen

Oswald Burch, 3171 Thörihaus

Sehr geehrter Herr Loser, meine Aufmerksamkeit gilt, neben der Ausgabe des Tagi, auch jeweils dem Inhalt des «Magazins». Ihre und die beiden anderen Kolumnen lese ich ebenfalls gern.

Es ist mir klar, dass Sie quasi ein «bekennender Linker» sind, was mich als Liberalen keineswegs stört. Manchmal jedoch schlagen Sie zu fest um sich, wie heute wieder. So,wie Sie es formulieren, liefern Sie Ueli Maurer und Anhängern geradezu die Argumente, welche sie für ihre verqueren Postulate gegen eine freie Presse benötigen.

Was Sie berichten, stand vor Tagen bereits vielfach in den Medien und ist hinlänglich bekannt. Ich würde diesen Apologeten und Kritikern unserer funktionierenden Demokratie (vielleicht bald mal die einzige, wenngleich auch nicht ohne Tadel!) begegnen, indem man ihnen klarmacht, dass sie mit dem chauvinistischen Verhalten, wie es z.B. Maurer praktiziert, genau die demokratischen Verhältnisse zersetzt, die sie vorgegeben zu schützen und dabei kleinkarierte Attacken auf politische Gegner reiten. Menschen bzw. Leser mit etwas Verstand kriechen dem populistischen Gerede sowieso nicht auf den Leim.

Dazu muss man kein SP-Parteibuch haben oder womöglich abschalten, mit dem Motto «Alles nur politisches Gequake ohne realistischen Sinn». Mit derartigen Äusserungen wie im Artikel tragen Sie genauso so zu einer Polarisierung der Verhältnisse bzw. Diffamierung Ihrer politischen Gegner bei wie selbige! Ich meine, es wäre sinnvoller, öffentlich immer wieder zu fragen «quo vadis Helvetia?», und dabei die Parteien zu fragen, was genau sie im Staat mit ihrer Politik bezwecken wollen. Ein stetes Zwingen der Medien, die Politiker zu hinterfragen, bringt mehr Klarheit über deren Absicht und Verhalten als stetige verbale Angriffe, die sofort als Mainstream etc. benannt werden. Das ergibt einen negativen Kreislauf der Argumentationen, die immer mehr zu einer demokratiefeindlichen Einstellung führen.

Auf allen Seiten! Besten Dank für Ihre Kenntnisnahme.

Freundlichen Gruss

Norbert Stoller, 8802 Kilchberg

Sehr geehrter Herr Loser – bis vor rund vier Jahren hätte ich vielem zugestimmt, das Sie in dieser Kolumne schreiben.

Sind Sie wirklich überzeugt, dass die Mehrzahl der Medien wie Tagi, SRF, «Spiegel», «Die Zeit» etc. in den letzten vier Jahren über die Herrschenden und Mächtigen kritisch geschrieben und damit der Demokratie gedient haben? Jubel über alle autoritären und menschenfeindlichen Massnahmen in der Coronazeit. Eisernes Schweigen jetzt, wenn klar auf dem Tisch liegt, dass keine der Massnahme sinnvoll und gesundheitlich notwendig war.

Es ist leider die «Arbeit» bzw. «Nichtarbeit» von Ihnen und Ihren Kolleginnen und Kollegen in der Medienwelt, dass ich als Leser der oben genannten Medien tief enttäuscht bin, dass ich wenig kritische Distanz zu den Mächtigen in unserer Welt feststellen muss. Deshalb ist die ewige Schelte auf die Herren Trump, Orbàn, Putin und Co. scheinheilig.

Das Gejammer über die Probleme der sogenannt unabhängigen Medien ist billig. Die Leser wenden sich ab, weil eben gerade nicht über die Wirklichkeit berichtet und geschrieben wird.

Freundlich grüsst

Richard Bhend, 8032 Zürich

Guten Tag, Herr Loser – herzliche Gratulation, wie Sie die gefährliche autokratische Haltung in der SVP und deren führender Clique auf den Punkt bringen. Es bleibt nichts anderes übrig, als gegen diese Gefährder unserer Gesellschaft und den Blocher-Clan mit seiner unsäglichen Entourage von Profiteuren und Volksverdummern immer wieder anzutreten. Als SVP-geschädigter Thurgauer weiss ich aus leidvoller Erfahrung, wie schwierig, aber nötig dies ist.

Weiterhin eine mutige Feder!

Ueli Schmid, Frauenfeld

Gerne möchte ich Herrn Loser ein grosses Kompliment für diesen hervorragenden Beitrag aussprechen und ihm dafür vielmals danken. Ich war ob der Aussagen eines ehemaligen Bundesrats geradezu geschockt. Unglaublich, wie ein ehemaliges Mitglied der Landesregierung seinen populistischen Idolen, den Nationalisten und Autokraten huldigt und unsere «linken Mainstream-Medien» als demokratiegefährlich abstempelt. Das ist eine in diesen Kreisen typische Verkehrung der Tatsachen. Die Demokratie ist nämlich weltweit, auch bei uns, durch Personen mit dem Gedankengut der hinlänglich bekannten Populisten, Autokraten und ihrer Bewunderer in grosser Gefahr.

Die Medien müssen deshalb mehr denn je über diese höchst bedenklichen Entwicklungen berichten, nur breit informierte Personen können die Gefahren richtig einschätzen und sich möglichst frühzeitig gegen solche Strömungen wehren. Ich kann deshalb nur hoffen, dass sich die Schweizer Stimmberechtigten deutlich für eine starke SRG aussprechen werden und dass die die Demokratie stärkenden Medien in der Schweiz keine weitere Schwächung erfahren.

Freundliche Grüsse

Dieter Blattner, 3066 Stettlen

Sehr geehrter Herr Loser – mein Name ist Markus Lombardi, Ehemann von Frau Esther Lombardi und fleissiger Leser Ihrer Kolumnen. Für den Inhalt Ihrer Beiträge bedanke ich mich herzlich. Oft treffen Sie mit Ihren Aussagen und Argumenten meine persönliche Gedankenwelt.

Dafür bedanke ich mich bei Ihnen herzlichst. Glücklicherweise gibt es noch Journalisten wie Sie! Mich freuen Ihre Beiträge, und ich denke, dass kritischer Journalismus meine (unsere) Welt die Augen öffnen kann. Fakten, keine populistische Verzerrungen.

Eine literarische und politische Wohltat. DANKE Gruss Malo!

Mit diesem Artikel haben Sie unsere Meinung genau wiedergegeben.

Es ist beängstigend zu lesen, wie sich Ueli Maurer als Ex-Bundesrat verhält. Wir können wirklich niemanden gebrauchen, der auch nur ansatzweise an einem Diktator etwas Gutes sieht. Unsere Medien, die sich die Mühe machen zu recherchieren, gilt es zu unterstützen! Mein Mann und ich, wir werden die Abstimmung zur Kürzung der SRG Gelder ablehnen. (Obwohl wir als Rentner jede Rechnung, die kleiner ausfällt, begrüssen würden.)

N.B. Wir haben guten Kontakt zu einem ukrainischen Ehepaar, das nun in Biel in einer kleinen Wohnung lebt. Wir erleben ihre tägliche Angst um ihre Söhne in der Ukraine, dass sie eingezogen werden. Und sie sind hier eigentlich auch nicht zu Hause. Es ist nicht einfach für sie. Dies zum Thema Diktator Putin …

Nochmals vielen Dank für Ihren Artikel!

Freundliche Grüsse

Silvia & Hansruedi Weibel, 2575 Täuffelen

Sehr geehrter Herr Loser – ich stimme Ihrem Text völlig zu. Ein Aber bleibt: Wenn Sie meinen, Tamedia biete durchgegend guten Journalismus, dann ist dem leider nicht so. Nicht nur Tamedia, auch SRF dümpelt im Seichten und schlecht Recherchierten.

Das Gegenmittel gegen Maurer und Konsorten ist ein qualitativ so hochstehender Journalismus, dass sich die Gegner die Zähne daran ausbeissen müssen – unangreifbar!

Solange mich grobe grammatikalische, stilistische Fehler vom Inhalt ablenken und dieser noch schlecht recherchiert ist, sind Texte angreifbar. Für Tamedia heisst das: zuerst vor der eigenen Türe wischen …

Oder anders gefragt: Warum schafft «La Liberté» eine qualitative Berichterstattung, die mir der «Bund» nicht mehr bietet? Könnte es sein, dass bei Tamedia zuerst einmal der Profit der Aktionäre steht? Ihre Antwort interessiert mich sehr.

Freundliche Grüsse

Thomas Raaflaub, 3098 Köniz

Lieber Herr Loser – schon seit geraumer Zeit denke ich immer wieder daran, Ihnen zu schreiben und zu danken für Ihre Tagimagi- Kolumnen, die ich in dieser Publikation immer als Erstes lese. Sie sind so gut, so treffend, so mutig und bringen vieles unumwunden auf den Punkt.

Ich bin so sehr dankbar um Stimmen wie die Ihre, die sich nicht scheut, Dinge klug und präzise beim Namen zu nennen. Eben sehe ich, dass Sie Jahrgang 1980 haben und mir/uns hiermit hoffentlich noch längere Zeit erhalten bleiben.

Danke für Ihr politisches, journalistisches Engagement.

Mariann Graf, Luzern

Kleine Schwanzgeldjäger

von Max Küng Link zum Artikel

Guten Tag, Herr Küng – ich habe mich sehr über obige Geschichte amüsiert. Einfach brillant. Danke!

Freundliche Grüsse

Cornelia Vogel

Träume sind zum Träumen da

von Katja Früh Link zum Artikel

Liebe Katja Früh – Ihre Kolumne im Tagi-Magi lese ich sehr gerne. Ich glaube da immer viel Authentizität und gute Lebensweisheit zu spüren.

Besonders berührt hatte mich der Artikel über Ihren neulichen Spitalaufenthalt – und darin besonders die Geschichte des Mannes, welcher von seinem Sohn nicht besucht wurde. Dabei die spitalbedingte Einsicht des Vaters, dass der vielkritisierte Sohn doch immerhin ein netter Mensch geworden sei.

Da wünsche ich mir gerade, dass die zwei wieder zusammenfinden. Und auch, dass Sie, liebe Katja Früh, wieder schmerzfrei sein können.

Herzliche Grüsse

Mat Goetz